Bericht: Noris Force Con III

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Ein nachgelieferter Bericht zum Samstag der Noris Force Con III, einer „Star Wars“-Convention, die von Fans für Fans organisiert wurde und auf der für Charity am gesamten Wochenende mehr als 11.000 Euro zusammenkamen.

Schon als man am Wochenende vom 16.-18. September 2011 am Nikolaus-Kopernikus-Planetarium in Nürnberg ankam, stellte man fest, dass sich jemand, der mit „Star Wars“ nichts am Hut hatte, ziemlich verloren vorkommen musste.
Vor dem Planetarium warteten schon die ersten Trooper der German Garrison und anderer Kostümclubs. Hatte man die Royal Guards, Stormtrooper, Jedi, Kopfgeldjäger, etc. dann passiert, ging es ans Abholen der Tickets.

Am Tisch der Orga wurden E-Tickets und Ausweise kontrolliert, dann erhielt jeder Anwesende sein Armband das ihn als Wochenend- oder Tagesticketinhaber auszeichnete, zusammen mit einem Goodie-Bag, welches Flyer diverser Clubs enthielt, Kugelschreiber, einen Lanyard, etc.

Nun dann auf in den Wahnsinn! Nur im positiven Sinne natürlich!

Im Vorraum des Planetariums hatten Händler ihre Stände aufgebaut und priesen ihre Waren an und Kostümclubs legten ihre Flyer aus, stellten ihre Projekte vor und demonstrierten mit Vorzeigeobjekten, was sie so alles auf dem (Näh-)kasten haben.

Hier wurden auch fleißig Autogramme geschrieben. Die vier Schauspieler hatten hier ihre Tische und signierten Fotos, die man sich vor Ort aussuchen konnte, aber auch mitgebrachte Fotos, Sammlerstücke und andere Gegenstände.

Hier unten kam man ebenfalls schon in den Genuss der Ausstellung, die mühevoll von Fans arrangiert worden war. Statuen von „Kotobukiya“ und „Attakus“ standen hier genauso wie Dioramen und übergroßer Sternzertörer zusammengebaut aus allerhand Modellbausätzen und „Hasbro“-Figuren.
Ging man die Treppen hoch wurde man von weiteren Vitrinen überrascht, hinter denen Szenen aus den Filmen nachgestellt wurden. Trooper, die vor Vader Stellung bezogen, Royal Guards, die den Imperator eskortierten, das Finale zwischen Luke Skywalker und Darth Vader und viele viele weitere Statuen die wirklich jedes Fanherz höher schlagen ließen.

So konnte man sich bis zum Kuppelsaal durchstaunen, in dem den ganzen Tag über Vorträge zu allerhand Fanprojekten gehalten wurden und auch die Frage- und Antwortstunden mit den Stars stattfanden.

Am späten Vormittag stellte sich Michael Culver den Fanfragen. Er spielte in der alten Trilogie den imperialen Offizier Captain Needa.
Er wurde unter anderem danach gefragt, wie es denn sei, sich selbst als Actionfigur zu sehen oder wie viel er denn mit seinem Auftritt in „Star Wars“ verdient hätte. Letzteres beantwortete er damit, dass er ja nicht lange am Set gewesen sei. Er sei nur etwa eine Woche vor Ort gewesen, was ihm ca. 600 Pfund eingebracht habe.
An was er sich aber noch ganz genau erinnerte wäre, dass die Sets, ständig geputzt worden seien, da der Boden eines imperialen Sternzerstörers schließlich 1A glänzen musste.

Das nächste Panel fand am Nachmittag statt und wurde von Julian Glover und Garrick Hagon gemeinsam bestritten. Da sich die beiden gut kannten und schon mehrere Conventions gemeinsam unternommen hatten, kam es zu einem netten Schlagabtausch zwischen den beiden.
Garrick Hagon, der in „Star Wars Episode IV: Eine Neue Hoffnung“ den Piloten Biggs Darklighter spielte, erzählte von dem Projekt „The Kurtz / Joiner Archive“, bei dem er mit Interview und Fakten aushalf, und ebenfalls am einstigen Drehort in Tunesien war. Wie der Name schon sagt, arbeitete er dabei mit dem Regisseur Gary Kurtz und Jason Joiner vom britischen Conventions-Veranstalter Showmasters zusammen.
Als das Gespräch wiederum auf die Actionfiguren fiel, sagte Julian Glover, dass er einen der ersten Sätze Actionfiguren erhalten hätte, bei denen seine Figur dabei gewesen war, aber irgendwann nichts damit mehr anfangen wusste und sie weggeworfen hatte. Heutzutage wären sie wohl mehrere hundert Euro wert.
Dem fügte er hinzu, dass er die Maske, die er beim dritten „Indiana Jones“-Teil getragen hatte, hatte behalten dürfen, doch seine Frau war wohl nicht ganz damit einverstanden, sein einhundert Jahre altes Ich bei sich im Haus hängen zu haben und verbannte das gute Stück erstmal in die Garage. Als es dann daran ging, die Garage auszumisten, flog die Maske auf den Müll. Auch diese wäre heutzutage unter Sammlern ein gutes Geld wert.
Garrick Hagon erzählte, dass er sein Skript hätte zu Geld machen können, hätte er es damals nach dem Dreh zu „Eine Neue Hoffnung“ auf dem Flug von Tunesien zu seinem nächsten Job nicht im Flugzeug liegen lassen.
Weiters ging er auf die Frage ein, weshalb er glaubte, dass nahezu alle Szenen mit Biggs aus dem fertigen Film geschnitten wurden und er meinte, dass es wohl daran lag, dass man den Film mit der Geschichte um die Droiden beginnen und sich dann ausschließlich auf Luke Skywalker konzentrieren wollte, statt zuerst Luke Skywalker vorzustellen und dann die Droiden. Hagon erklärte jedoch, dass er die Szenen für äußerst bedeutsam hielt und er der Ansicht ist, sie hätten dem Charakter um Luke Skywalker mehr Tiefe gegeben und den Zuschauern den Wandel von Skywalker von Episode IV bis Episode VI noch mehr verdeutlicht.

Im Kuppelsaal folgten weitere Vorträge unter anderem zum Thema „Descendants of Order 66“, einem Fan Film-Projekt für das sogar vor Ort in Tunesien gedreht wurde und an dem bis heute weltweit gearbeitet wird.

Ein Highlight, das aber so manchem Fan den Atem stocken ließ, war die Auktion. Hierfür wurden von Veranstaltern, Läden, Kostümclubs, etc. „Star Wars“-Artikel gespendet wurden und die der Deutschen Krebsstiftung e.V. zu Gute kamen. Bei der Auktion gingen für teils horrende Preise Ladenreklame, Blu-rays, Spielzeug, „Hasbro“-Lichtschwerter, etc. weg.
Ein ganz besonderes Schmankerl brachte Jay Laga’aia direkt aus den Lucasfilm Ltd.-Archiven mit. Ein Poster zum „Krieg der Sterne“-Film, welches von George Lucas inklusive „May the Force be with you“ signiert wurde. Das Poster, welches für Sammler ein wahrer Leckerbissen ist, brachte allein schon über 1000 Euro.

Am Abend fand das Panel mit Jay Laga’aia statt, der in der zweiten Episode den Captain Typho spielte, welches wir von „Beyond the Show“ leider verpassten, da wir abreisen mussten.

 

Weiterführende Links:
http://www.norisforcecon.de/

 

 

 




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