Auf Apple TV+ habt ihr die Möglichkeit, die Serie Criminal Record mit Peter Capaldi in einer der Hauptrollen zu sehen.
Criminal Record: Darum geht es in der Serie
Ein anonymer Notruf landet bei DS June Lenker auf dem Tisch. Das Besondere daran ist, dass die Anruferin scheinbar Informationen zu einem alten Mordfall hat. Dies lässt DS Lenker keine Ruhe. Obwohl sie von mehreren Seiten hört, dass sie den Fall ruhen lassen soll, geht sie den Hinweisen nach und holt Informationen ein.
Ihre Recherchen führen sie zu DI Dan Hegarty, einem angesehenen Ermittler, der den damaligen Fall rund um Errol Mathis bearbeitet hat. Mathis sitzt aktuell eine Haftstrafe von 24 Jahren ab. Doch ist er tatsächlich der Mörder? Oder kam es nach den Ermittlungen von Hegarty zu einem falschen Urteil?
Während Hegarty alles daran setzt, seinen Ruf und sein Ansehen zu bewahren, will Lenker Gerechtigkeit; und so ringen die beiden mit verschiedenen Mitteln darum, ihre Interessen durchzusetzen.
Kritik zu Criminal Record Staffel 1
Britische Krimiserien schaffen es immer wieder interessante Charaktere und Konflikte zu präsentieren, die uns Zuschauer miträtseln und mitfiebern lassen. Criminal Record legt dabei neben dem Mordfall, der wieder aufgerollt wird, und der Suche nach der anonymen Anruferin, die sich in Gefahr befindet, den Fokus auf möglichen Rassismus in den Reihen der Polizei als auch innerhalb der heutigen Gesellschaft.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht DS June Lenker gespielt von Cush Jumbo, die man vor allem aus The Good Wife und The Good Fight als Lucca Quinn kennt. In der Rolle von June Lenker sehen wir sie als starke Frau, die für ihre Überzeugung kämpft und sich nicht unterkriegen lässt. Sie arbeitet den Charakter gut heraus und als Zuschauer schlägt man sich sicherlich schnell auf ihre Seite.
Ihr gegenüber steht DI Dan Hegarty gespielt von Peter Capaldi, den man sicherlich bewusst als komplettes Gegenteil gestaltet hat, um auch visuell die Unterschiede der Charaktere zu verdeutlichen. Capaldi passt gut in die Rolle eines angesehenen Ermittlers, der so manches Geheimnis mit sich herumträgt.
Die Ermittlungen rund um die anonyme Anruferin und den vermeintlich abgeschlossenen Fall rund um Errol Mathis sind geschickt aufgebaut, sodass die Spannung immer aufrecht erhalten wird. Immer wieder gibt es neue Entwicklungen, die den Fall entweder weiterbringen oder scheinbar ins Stocken geraten lassen. Vor allem die „Machtrangeleien“ zwischen Hegarty und Lenker, darum ob der Fall weiter untersucht wird oder nicht, sind ein spannender Aspekt der Serie.
Aber auch wenn die Charaktere eine wichtige Rolle spielen, hätte man hier manche gesellschaftskritische Interaktion etwas einkürzen können, da es die Serie auch ohne die gelegentlich sehr plakativen und direkten Szenen geschafft hätte, die Botschaft zu vermitteln.
Positiv anzumerken ist, dass die Geschichte ein recht rundes Ende bekommt, man aber dennoch den Eindruck bekommt, dass man noch nicht alles weiß und da mehr ist. Das passt auch gut zu der Aussicht darauf, dass Criminal Record Staffel 2 scheinbar wirklich schon in Arbeit ist.
Fazit zu Criminal Record Staffel 1
Wer Krimiserien mag sollte auf jeden Fall reinschauen. Crimal Record hat interessante Charaktere, zwei verworrene Fälle, die vermeintlich zusammenhängen könnten, und Spannung bis zum Schluss. Man beleuchtet sowohl June Lenkers Beweggründe, als auch die von Dan Hegarty, um beiden Charakteren Facetten zu geben, die man nachvollziehen kann.
Und auch wenn man während der Ermittlungen fleißig versucht, den Hinweisen zu folgen und sich während dem Schauen überlegt, wer im Recht ist und wer oder was hinter den Fällen steckt, wird man vom Ende überrascht.
Gastbeitrag von Yvonne Sälzle.
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