Review: Mighty Morphin Power Rangers – Once & Always

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Power Rangers Once and Always - Netflix - Teaser
(c) Netflix, Hasbro

Mit Mighty Morphin Power Rangers – Once & Always lieferte Netflix in dieser Woche ein Special zu 30 Jahren Power Rangers aus. Ob dieses hält, was es verspricht und wie es sich anfühlt, die ursprünglichen Rangers wieder in Action zu sehen, verrate ich euch in dieser möglichst spoilerfreien Review.

Mighty Morphin Power Rangers – Once & Always

Rita Repulsa ist zurück – nun also in Roboterform. Als der Blaue Ranger Billy von Rita angegriffen wird, schreiten die anderen Rangers im Team ein und eilen ihm zur Hilfe, doch mit fatalen Folgen. Bei der Auseinandersetzung stirbt Trini, der Gelbe Ranger.

Im Nachgang streiten Zack und Billy darüber, wie man Minh, der Tochter von Trini, ihren Tod beibringt, denn die wusste bislang nichts vom Ranger-Dasein ihrer Mutter. Als Minh versehentlich davon erfährt, beginnt der ehrgeizige Teenager mit einem knallharten, selbstauferlegten Training, um eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter treten zu können, sehr zum Missfallen von Zack, der sich fortan um die Minderjährige kümmert.

Als Robo-Rita ein Jahr später aufschlägt und einen Großteil des Rangers-Teams gefangennimmt, schlagen Billy und Zack Alarm und rufen Unterstützung, die in Form alter Bekannter erscheint.

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Kritik zu Mighty Morphin Power Rangers – Once & Always

Seit längerem ist bekannt, dass Netflix zu 30 Jahren Power Rangers diese Special-Episode in Arbeit hat, seit Wochen sah man online in entsprechenden Gruppen kaum etwas anderes als Bilder, Trailer und Spekulationen zu eben jenem Special. Entsprechend hoch waren dann auch die Erwartungen, was immer brandgefährlich ist, bei einem Franchise wie Power Rangers ohnehin, insbesondere, da das Special offenbar mit knappem Budget umgesetzt wurde.

Was kann dieses 30-Jahre-Special also, das Rangers des ersten und zweiten Teams zurückbringt?

Los geht es mit einem recht interessanten Fight, bei dem klar wird, dass in dieser Story der Blaue Ranger im Mittelpunkt steht und das Sagen hat, wenn man ein klein wenig mit der Geschichte der Rangers und der visuellen Darstellung innerhalb dieses Universums vertraut ist. Aber auch der Schwarze Ranger kommt nicht zu kurz, denn das Gespann Billy (David Yost) und Zack (Walter Emmanuel Jones) machen das Special vor allem aus.

Neu ist, dass im Power Rangers-Universum wirklich jemand „getötet“ wird. Dieses Wort war ja schließlich immer tabu und es wurde auf andere Wörter ausgewichen, die zugegeben nicht immer harmloser waren. Sinn ergibt es aber natürlich schon, dass Trini in der Serie stirbt, verlor Darstellerin Thuy Trang doch schon vor vielen Jahren bei einem Autounfall ihr Leben. Gerade da die Geschichte vom Mighty Morphin-Team handelt, musste man sich hier etwas einfallen lassen und in gewisser Weise handelt das Special auf diese Weise auch von Trini, wenngleich sie gar nicht zugegen ist – ihr Geist scheint aber stets spürbar zu sein.

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Während man für Thuy Trangs Abwesenheit eine logische Erklärung fand, wurde die Sache mit den anderen Rangers mehr oder weniger elegant gelöst. Tommy, Kim und Jason sieht man im gesamten Special nicht einmal den Helm abnehmen und das lässt jeden, der mit den Begebenheiten hinter den Kulissen nicht vertraut ist, vermutlich stutzen. Immerhin besteht diese Situation nur zu Beginn, denn die Handlung gibt her, dass diese Ranger später nicht mehr in Erscheinung treten und somit auch die Frage nicht mehr aufkommt, weshalb Billy und Zack munter ohne Helm und Anzug rumlaufen, während ihre Kollegen sich nur maskiert zeigen. Fakt ist, dass die Darsteller dieser Rangers für das Special aus verschiedenen Gründen nicht verfügbar waren.

Darüber hinaus muss man sich allerdings mit einigen Ungereimtheiten und nicht immer ganz logischen Entwicklungen und Schlüssen zufriedengeben, die sich seit jeher und über die Jahrzehnte hinweg ins Power Rangers-Universum eingeschlichen und sich dort gehalten haben.

Power Rangers – Once & Always: Alles nur Nostalgie?

Wie ist es also um das knapp 60-minütige Special bestellt? Alles nur pure Nostalgie? Sicher, die Erinnerungen an die eigene Kindheit werden sofort wieder wach – dafür sorgen nicht nur Billy und Zack, die sich hier wieder in Power Rangers-Schale blicken lassen. Neben David Yost kehrten auch Catherine Sutherland, Steve Cardenas, Johnny Yong Bosch und Karan Ashley zurück. Während sich die beiden Ersteren ebenfalls verwandeln durften, trugen die beiden Letzteren S.P.A.-Uniformen zur Schau und scheinen auf Missionen im All von großer Bedeutung zu sein – vielleicht als Mitbegründer der späteren S.P.D.?

Mal ziemlich offensichtlich, mal bei genauerem Hinschauen, fallen zudem so manche Easter Eggs auf, die man eingebaut hat, vom Raumschiff Terra Venture bis hin zu verschiedenen „Cameos“, die keine „Cameos“ im eigentlichen Sinne sind, die anderen Ranger-Teams aber dennoch würdigen.

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In Anbetracht der Umstände und eines offensichtlich mal wieder zu geringen Budgets, wie es bei Power Rangers eben häufig der Fall ist, zeigt sich hier, dass man sich Mühe gegeben und sich Gedanken gemacht hat. Am Ende mag nicht alles Sinn ergeben, aber Fans der Reihe wissen, dass es das nicht immer tun muss, damit man mit den Geschichten am Ende dennoch seinen Spaß hat.

Entsprechend werden tatsächlich vor allem alteingesessene Fans der Reihe ihren Spaß mit dem Special haben, das vor allem darauf abzielt, die inzwischen 30-jährige Geschichte des Franchise zu feiern und das mit alten Bekannten und vielen Erinnerungen.

Und, wo wir schon beim Thema Erinnerungen sind … Während in der Folge David Yost und Walter E. Jones als Billy und Zack im Mittelpunkt stehen, die sich das auch definitiv verdient haben, eignet sich Power Rangers – Once & Always im Prinzip auch als Würdigung Thuy Trangs und ihres Rangers-Charakters. Vergessen wird in diesem Zuge aber auch Jason David Frank nicht, der sich hinsichtlich dieses Specials nicht zu einem weiteren Comeback hinreißen ließ und sich nur wenige Monate später das Leben nahm. Entsprechend wird am Ende der Folge Thuy Trangs und Jason David Franks gedacht.

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Fazit zu Power Rangers – Once & Always

Neueinsteiger werden mit Power Rangers – Once & Always nicht viel anfangen können und das liegt nicht nur daran, dass das Special auf den Nostalgie-Faktor baut, sondern ist auch dem Umstand geschuldet, dass man sich der inzwischen umfangreichen Rangers-Mythologie bedient und diese in weiten Teilen auch voll auskostet, ohne viel dazu zu erklären.

Während der typische Power Rangers-Stil gut getroffen ist, dürfte gerade der auf viele sehr befremdlich wirken, die sich bislang nicht mit dem Universum beschäftigt haben. Entsprechend ist Mighty Morphin Power Rangers – Once & Always vor allem als Geschenk an die Fans der Original-Serie zu verstehen, denn als (zu kurz geratener) Film, der die breite Masse zu begeistern weiß.


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