Das Konzept von Die Musketiere Staffel 1 mag altbekannt sein, die Umsetzung ist aber dennoch modern und dürfte ohnehin schon Zuschauer anlocken. Wenn dann erst noch ein Cast, bei dem auch Santiago Cabrera (Heroes), Luke Pasqualino (Battlestar Galactica: Blood and Chrome) und Peter Capaldi (Doctor Who) mitmischen hinzukommt, steigern sich natürlich für die Serie die Chancen, dass das Publikum nicht nur einschaltet, sondern auch dran bleibt.
Bahnbrechend neu ist die Grundstruktur der Serie natürlich nicht. Die Basis-Story um D’Artagnan und die 3 Musketiere dürfte den meisten Zuschauern vertraut sein. Deshalb gibt es hier nur mal die Kurzfassung der Story:
D’Artagnan und sein Vater sind auf Reisen, als sein Vater von einem Musketier namens Portos getötet wird. D’Artagnan sinnt auf Rache und begibt sich auf die Suche nach eben jenem Musketier.
Gerade die Pilotepisode ist deshalb nicht die Neuerfindung des Rads, scheint andererseits aber zu gehetzt, auf was an späterer Stelle noch eingegangen wird.
Doch bald nimmt der Plot Fahrt auf und obwohl einige Episoden zusammenhangslos wirken, sieht man doch bald den roten Faden, der sich durch die Handlung zieht, insbesondere um D’Artagnan, der sich den Musketieren anschließen möchte, aber bald schon im Netz der Intrigen, die der Kardinal spinnt, gefangen ist.
Kritik an Die Musketiere
Wie eingangs schon erwähnt, ist die Serie vor allem anfangs nicht gerade neu, dennoch tritt sie in einem frischen, neuen Look auf, der für eine BBC-Serie auch sehr ansehlich ist.
Die Episoden sind größtenteils kurzweilig und spannend und die Plots sind in vielen Fällen interessant konzipiert und nicht gleich zu klischeehaft und offensichtlich, wenngleich man so manches als Serienkenner sicher bereits voraussehen kann. Aber das lässt sich heutzutage ohnehin nicht verhindern.
Die Musketiere Staffel 1 hat einen durchgehenden Handlungsbogen, der sich wie ein roter Faden durch die 10 Episoden zieht, die aber zugleich aber auch für sich stehen können.
Manche Plots wirken allerdings auch wie gehetzt. In der 1. Episode wird gerade aufgeklärt, dass Porthos D’Artagnans Vater nicht getötet hat, in der nächsten scheint es, als wären die beiden schon recht gute Freunde. Auch folgt nie eine Erklärung, weshalb sich D’Artagnan an der Seite der Musketiere schlagen darf, weshalb sie ihn mit streng geheimen Aufträgen betrauen, wo sie ihn doch eigentlich noch gar nicht wirklich kennen.
Hier hinkt die Erzählung und das eigentliche Erzähltempo scheint erst ab der Staffelhälfte so richtig gefunden zu sein.
Glänzen kann die Serie aber damit, jedem der Musketiere einen ausführlichen Background zu geben und die Charaktere dem Zuschauer so nahbar zu machen. Hinzu kommen natürlich noch die ganzen Intrigen, die die Charaktere untereinander vebinden, aber auch herausfordern. Als Drahtzieher dieser Intrigen hätte man in diesem Fall niemand besseren als Peter Capaldi als Kardinal Riechelieu casten können, der den Musketieren wieder und wieder übel drein spielt.
Fazit zu Die Musketiere
Die Musketiere Staffel 1 startet etwas holprig, findet dann aber genau die richtige Erzählgeschwindigkeit und kombiniert Stand-alone Elemente in ausgewogener Weise mit dem roten Faden, der alle Episoden der 1. Staffel miteinander verbindet und sich sicherlich noch in die 2. Staffel fortsetzt. Die Musketiere ist somit eine kurzweilige Unterhaltung, die so manchem Lust auf mehr machen dürfte.
* Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links. Bei einem qualifizierten Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalte ich eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass ich beim Kauf über Links aus dem Amazon-Partnerprogramm oder beim Abschluss eines Abos eine Provision erhalte. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Preis.