Als die Halo-Serie angekündigt wurde, kamen natürlich direkt die ersten Unkenrufe auf. Dass die Serie aber sehr viel Potenzial birgt, stellte die erste Staffel eindrucksvoll unter Beweis.
Halo Staffel 1 – Darum geht es
Im 26. Jahrhundert ist die Menschheit l bevölkert zahlreiche Planeten und baut die dortigen Rohstoffe ab. Dabei befindet sie sich auch im Krieg gegen die Covenant-Allianz, einen erbarmungslosen Feind, dem die Menschheit schonungslos unterlegen ist. Um die Oberhand zu gewinnen, setzt das UNSC auf das SPARTAN-Programm, ein Programm der Wissenschaftlerin Dr. Halsey (Natascha McElhone), im Rahmen dessen genetisch verbesserte und gut zu kontrollierende Soldaten erschaffen wurden. Angeführt vom erfolgreichen Master Chief John-117 (Pablo Schreiber) stürzen sich Vannak-134 (Bentley Kalu), Riz-028 (Natasha Culzac) und Kai-125 (Kate Kennedy) als Silver Team für die UNSC in den Kampf gegen die Allianz.
Die Welt der Spartans wird allerdings auf den Kopf gestellt, als das Silver Team auf dem Planeten Madrigal mit einem mysteriösen Artefakt konfrontiert wird, das vor allem auf den Master Chief eine besondere Wirkung zu haben scheint. Der beginnt nach dem Kontakt mit dem Artefakt seine Vergangenheit und alles, was das SPARTAN-Programm ausmacht, zu hinterfragen und wird bald von den eigenen Leuten gejagt.
Kritik zu Halo Staffel 1
Der Master Chief bricht also in Form einer Live-Action-Serie zu seinen Abenteuern auf und es war vorprogrammiert, dass es Kritik hageln würde. Nur selten werden Videospieladaptionen den Vorstellungen der eingesessenen Fangemeinde gerecht und Halo setzte sich schon am Ende der ersten Episode damit in die Nesseln, dass der Master Chief den Helm abnahm. Ein No-Go für Fans der Videospiele.
Da ich über dieses Thema bereits vor geraumer Zeit schrieb und noch immer dieselbe Meinung vertrete, lass ich das Helm-Thema an dieser Stelle außen vor. Falls euch meine Gedanken dazu interessieren, findet ihr den entsprechenden Artikel hier.
In der Serie sehen wir also eine viel menschlichere Version des Master Chiefs, den wir aus den Spielen kennen und das ist für das Publikum wichtig und praktisch. Gemeinsam mit John-117 erfährt der Zuschauer, was es mit dem SPARTAN-Programm tatsächlich auf sich hat, während natürlich auch das Artefakt ergründet wird. Zugleich – und im krassen Kontrast zu John – machen die anderen SPARTANS zunächst weiter wie gehabt, womit deutlich wird, wie brutal das System ist, das die Menschheit hier erschaffen hat.
Das Universum lernt das Publikum aber auch an der Seite von Kwan Ha (Yerin Ha) kennen, deren Schicksal eng mit dem des Master Chiefs verbunden zu sein scheint. Auch durch sie erfährt man, wie gnadenlos das UNSC teilweise vorgeht, man entdeckt aber auch, wie weitläufig und ausgereift die Welt von Halo ist, wie vielschichtig die Welten und die Fraktionen mit ihren jeweiligen Absichten.
- Limitiertes Steelbook
- Natascha McElhone, Pablo Schreiber, Bokeem...
Natürlich ist nicht alles an Halo Staffel 1 perfekt – welche Serie ist das schon? Gelegentlich sieht das CGI – gerade bei Einstellungen, die Reach zeigen – schon sehr nach CGI aus. Durchaus gelungen sind aber wiederum die verschiedenen Allianz-Aliens, die in ihrer Form sehr an die Videospiele erinnern. Auch bei den Rüstungen, Schiffen und gerade der Bewaffnung gab man sich Mühe – viele Gamer werden hier wieder und wieder das Gefühl haben: Hey, damit baller ich im Spiel auch herum! Dass in Schlachten immer wieder in die Helmperspektive gewechselt wird, wird dem Videospielhintergrund Halos nur gerecht und wirkt auch richtig cool.
Im mittleren Teil der ersten Staffel lässt die Action in Halo dann zeitweise ganz schön nach, denn da sind andere Dinge wichtig: Die Figuren müssen ausführlicher ergründet werden. Das mysteriöse Artefakt beschäftigt den Master Chief und deckt einen Teil seiner Vergangenheit auf. Und Halsey spielt natürlich ihre intriganten Spielchen.
Am Ende bleiben – gewollt – viele Fragen offen, denn das fiese Staffelfinale deutet an, dass Gamer bald womöglich eher den Master Chief zu sehen bekommen, den sie aus den Spielen kennen. Seine Zukunft bleibt jedenfalls zunächst ungewiss und wer Spaß an Halo Staffel 1 hatte, dürfte gespannt auf Halo Staffel 2 warten, die derzeit gedreht wird.
Da zwar das Halo-Universum und wichtige Ereignisse aus den Games respektiert werden, man mit der Silver Timeline allerdings eine von den Spielen abweichende Handlung erzählt, finden unbedarfte Zuschauer auch gut ohne Kenntnis der Spiele in die Serie. Halo-Spielefans sollten sich dementsprechend offen dafür zeigen, dass es Abweichungen von den Games kommt, möchten sie der Serie eine Chance geben. Viele Elemente lassen den Spiele-Lore hier in Serienform wahr werden, man sollte allerdings, dem Medium geschuldet, nicht erwarten, dass die Spielehandlung 1:1 umgesetzt wird.
Fazit zu Halo Staffel 1
Halo lädt in eine spannende, weitläufige und mit vielen Details versehene Welt ein, was die Serie natürlich vor allem dem Videospieluniversum verdankt. Gefühlt kratzt Halo Staffel 1 gerademal an der Oberfläche dessen, doch man muss dem Format auch anrechnen, dass es sich die Zeit nimmt, das Publikum zunächst mit den Charakteren vertraut zu machen und die vielen Fraktionen und Machenschaften herauszuarbeiten.
Halo Staffel 1 erscheint am 8. Dezember 2022 auf DVD und Blu-ray und im 4K Steelbook.
- Schreiber, Pablo, McElhone, Natascha,...
- Liebesman, Jonathan (Regisseur)
- Schreiber, Pablo, McElhone, Natascha,...
- Liebesman, Jonathan (Regisseur)
- Limitiertes Steelbook
- Natascha McElhone, Pablo Schreiber, Bokeem...
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