Star Trek-Ikone Marina Sirtis stand während der London Film & Comic 2022 unter anderem in einem Einzelpanel auf der Bühne und erzählte Geschichte aus ihrem Leben, mal mit, mal ohne Star Trek.
Zunächst nicht allzu gelaunt trat Marina Sirtis am Freitag der LFCC 2022 auf die Bühne. Ihrer Tochter ginge es nicht gut, entschuldigte sie sich. Dennoch stellte sie sich den Fanfragen, mal humorvoll, manchmal recht ehrlich und ernst. Beantworten wollte sie so zum Beispiel die Frage danach, mit wem sie gar nicht gerne zusammengearbeitet habe, nicht. Es sei eine dumme Frage, denn was solle sie darauf schon antworten? Sie werde schließlich keine Kollegen anschwärzen.
Ebenfalls recht ernst, aber dennoch humorvoll, zeigte sie sich im Fall von Fragen nach Star Trek: Picard – eine Serie, die sie selbst offenbar nicht allzu sehr schätzt. Sie hatte jedenfalls kein Problem damit, ihr Missfallen Star Trek: Picard gegenüber kundzutun, erklärt aber auch, dass das unter anderem damit zu tun habe, dass sie in der Erwartung am Set aufgeschlagen sei, dass plötzlich alles wieder wie früher wäre. Doch kaum sei eine Szene im Kasten gewesen, hätte sich jeder seinem Smartphone gewidmet und alles und jeden drumherum ignoriert. Ein Verhalten, das Sirtis unglaublich fertig macht.
Am Ende sehen sie, Jonathan Frakes und Michael Dorn es gewesen, die versucht hätten, die alte Dynamik und die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen, fernab des Smartphones, aber es sei dennoch nicht dasselbe gewesen, gestand sie ein.
Auch nach ihrem Gastauftritt in Stargate SG-1 wurde Marina Sirtis während des LFCC 2022-Panels gefragt und sie erklärte, dass es tatsächlich immer wieder Gespräche gegeben hätte, ihre Figur zurückzubringen, doch die Verantwortlichen hätten es einfach nie getan. Behandelt sei sie aber unglaublich gut geworden. Wie sie – theatralisch untermalt – erzählte, seien alle jene, die zuvor im Maincast einer Sci-Fi-Serie wie Star Trek gewesen wären, von den Stargate-Beteiligten wie Königinnen und Könige behandelt worden. Besonders baff sei sie gewesen, als Richard Dean Anderson – obwohl er für gewöhnlich pünktlich vom Set verschwand, um bei seiner Tochter sein zu können – einfach über diese Zeit hinaus geblieben sei. Sie hätte ihn im Dreh der Szene angesehen und gesagt, dass es schon okay wäre, wenn er gehen würde, doch seine Antwort hätte gelautet, dass er immer bleibe, wenn sie bedeutende Gäste von ihrem Rang hätten.
Nachdenklich stimmte sie hingegen eine andere Geschichte aus ihrer langjährigen Karriere, die sie von 50 Jahren prompt auf 29 Jahre runterkürzte, als sie feststellte, wie lange sie schon im Business sei. So hätte sie ein Angebot für die Serie Eastenders erhalten, die sie über alles liebe. Sie solle nach London kommen und für den Part vorsprechen. Auf ihre Frage, ob sie den zeitlich recht prompt anstehenden Flug bezahlt bekomme, antwortete ihr Agent, dass es sich um die BBC handle, natürlich müsse den selber zahlen.
Daraufhin habe sie die Rolle natürlich nicht bekommen, da sie dies abgelehnt hätte. Im Nachhinein bereue sie dies und sie sei sich sicher, dass es sich dabei um einen Test gehandelt hätte. Die Verantwortlichen hätten sehen wollen, ob sie nach all ihren Rollen in den USA Starallüren entwickelt hätte und genau das hätte sie ihnen mit ihrem Verhalten bewiesen. Noch ärgerlicher sei es gewesen, als sie die Person, die die Rolle stattdessen bekommen hatte, in einem Interview erlebt hätte. Die sei nämlich danach gefragt worden, wie sie an den Job gekommen sei und meinte: Plötzlich sei der Part einfach dagewesen und sie hätte den Zuschlag bekommen. Das, so ist sich Sirtis sicher, sei ihre Rolle gewesen, hätte nicht direkt aufgrund des Fluges abgelehnt.
Nun ja, aber sie habe ja auch Men in Black abgelehnt, um stattdessen in einem in der Versenkung verschwundenen Streifen den Regenwald zu retten – eine Anekdote, die sie während des Panels immer wieder aufgriff.
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