Virginia Hey ist vielen Sci-Fi-Fans bestens aus ihrer Rolle der Zhaan in der Kult-Serie „Farscape – Verschollen im All“ bekannt. Darüber hinaus darf man aber auch ihre markanten Rollen in „Mad Max 2“ oder auch „James Bond – Der Hauch des Todes“ nicht vergessen.
An der Winter London Film and Comic Con 2013 hatten wir die Gelegenheit ein kurzes Interview mit Virginia Hey zu führen.
Wie geht es dir?
Gut, sehr gut, danke.
In Sachen „Farscape“: Was gefiel dir an der Serie? Gab es Dinge, die dir eher nicht gefielen?
Das Make-up war wirklich so eine Sache. Das war etwas, mit dem ich einfach nicht so gut klar kam, denn es hat Stunden gedauert, bis es fertig war. Daher hatte ich auch immer sehr wenig Schlaf. Vielleicht 2-3 Stunden. Das Make-up war auch so nicht gerade gut für mich. Es tat mir einfach nicht gut. Ich bekam gesundheitliche Probleme deswegen. Das war also nicht unbedingt eine Freude für mich.
Aber dann gab es natürlich viele schöne Dinge, die mit „Farscape“ zu tun hatten. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den Charakter zu spielen. Die Szenen zwischen meinem Charakter und Rygel waren immer sehr schön. Eine Priesterin zu spielen, war einfach wundervoll. Und die Serie selbst war eine sehr gut geschriebene Sci-Fi-Serie. Dies und Brian Hensons Einfluss. Er hat die beste Crew, die besten Regisseure, die besten Production Designer, die besten Make-up Artists, die Special-Effects-Leute anheuern können. Da Brian Henson in der Filmbranche eine solch wichtige Persönlichkeit ist, hat er eine ganze Serie schaffen können, die außergewöhnlich ist.
Zhaan ist ein eher ruhiger und sehr spirituell orientierter Charakter. War es schwierig dies in einer Serie darzustellen, die so verrückt ist wie „Farscape“?
Nein, eigentlich war es eher leicht. Denn wenn man Schauspieler ist, dann verinnerlicht man irgendwann den Charakter, den man darstellt. Wenn der Regisseur „Action“ ruft, dann ist man einfach der Charakter. Daher war es für mich sehr einfach – na ja, einfach ist vielleicht das falsche Wort. Es fiel mir nicht schwer, den Charakter zu spielen. Ich habe mich sehr darauf konzentriert, gute Arbeit zu leisten und zugleich den Charakter so spirituell und ruhig wie möglich wirken zu lassen. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen. Auch wenn es schwierig erscheinen mag. Manchmal war es schwierig einen solch ruhigen Charakter zu spielen. Aber es war nicht in dem Sinne schwierig, weil am Set alle laut und aufgedreht waren. Das war nicht das Problem. Die Schwierigkeit selbst liegt eher darin in einen solchen Charakter hineinzufinden.
Wie viel hast du von dir selbst in den Charakter eingebracht und hat der Charakter auch dich verändert?
Vermutlich 95% von mir habe ich in den Charakter eingebracht, denn wenn man die Schauspielerei ernsthaft verfolgt, dann bringt man nicht einfach nur den Körper, sondern auch die ganzen Erfahrungen und Erinnerungen aus dem eigenen Leben mit ein. Daher sind wohl 95% von mir in den Charakter eingeflossen.
Und hat Zhaan Einfluss auf mich gehabt? Nun ja, ich wurde ziemlich krank. Aber der spirituelle Aspekt von Zhaan hat mich ziemlich beeinflusst. Ich vermisse diesen Aspekt. Ich bin nur ein Mensch, kein Alien. Deswegen kann ich natürlich niemals diesen Alien-Anteil verinnerlichen, aber dieser spirituelle Aspekt hat mir sehr gefallen und ich wünschte, ich könnte immer so ruhig und ausgeglichen wie Zhaan sein.
Gibt es derzeit irgendeine TV-Serie, in der du gerne dabei wärst?
Es gibt in den USA eine Serie namens „White Collar“ und ich wäre da gerne dabei. Aber tatsächlich bin ich gerade erst in Großbritannien angekommen. Und das auch noch nicht so richtig. Im Moment ziehe ich von hier nach da und suche nach einer Bleibe. Ich muss hier erst einmal einen Ort finden, an dem ich bleiben kann, an dem ich glücklich bin und dann werde ich mir einen Agenten suchen und hier wieder in die Schauspielerei einsteigen.
Man muss immer im Kopf behalten, dass man als Schauspieler nicht viel Einfluss darauf hat, wo man dabei sein kann. Was man gerade bekommt, das nimmt man.
Nehme man theoretisch mal an, ich könnte es mir raussuchen, dann würde ich mir wohl wieder eine Science-Fiction-Serie heraussuchen. Ich mag das Horror-Genre nicht, daher würde ich da nicht unbedingt mitspielen. Aber in wohl so ziemlich jeder Sci-Fi-Serie – und natürlich auch Nicht-Sci-Fi-Serie. Oh, da gibt es noch „Body of Proof“, eine unglaubliche Serie. Bei „White Collar“ dabei zu sein, wäre ebenso super. Aber wie gesagt: Sci-Fi, „Game of Thrones“, „Star Trek“, „Doctor Who“. Aber hauptsächlich Science-Fiction. Ich liebe Science-Fiction. Nicht nur als Schauspielerin, sondern allgemein. Das wäre fantastisch.
Letzte Frage: Trotz deines Umzuges – hast du schon irgendein neues Projekt in Aussicht?
Wie gesagt, reise ich derzeit viel und habe daher noch nicht viel Zeit dafür gehabt, mich um weitere Projekte zu kümmern. Daher werde ich mich erst einmal darauf konzentrieren, hier eine Bleibe zu finden, wenn ich auch noch nicht genau weiß, wo. Irgendwo auf dem Land. Sobald ich etwas gefunden habe, werde ich mich darum kümmern, einen Agenten zu finden. Dann hoffe ich darauf, dass ich einige Rollen bekomme, für die ich vorsprechen kann. Aber wie gesagt, das alles geht erst, wenn ich eine feste Bleibe habe, da man eine dauerhafte Adresse benötigt, um hier weiterzukommen.
Natürlich gibt es aber auch derzeit immer noch meine Seifen. Für alle, die handgemachte Seifen, die ich selbst aus pflanzlichen Zutaten und mit verschiedenen Düften hergestellt habe, interessieren, die können natürlich jederzeit auf www.whiteflowerlei.com vorbeischauen.
Vielen Dank für das Interview!
Danke! Vielen Dank auch! Jederzeit gerne!
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