Interview: Tait Fletcher | Paz Vizsla in Star Wars: The Mandalorian [DEUTSCH]

0
Tait Fletcher - Star Wars - The Mandalorian - Comic Con Prague 2024 - Interview - Teaser 2

Tait Fletcher spielte in Star Wars: The Mandalorian Alpha Trawler, blieb aber vor allem als Paz Vizsla in Erinnerung, obwohl er in dieser Rolle fortwährend Helm trägt. Während der Comic Con Prague 2024 hatte ich die Gelegenheit, mich mit ihm über seine Mitwirken an Star Wars: The Mandalorian und seine zukünftigen Projekte im Rahmen eines Interviews zu unterhalten.

Eine englische Version des Interviews findet ihr HIER.

Vorsicht: Das Interview enthält Spoiler zu Star Wars: The Mandalorian Staffel 3.

Wie geht es dir heute?

Mir geht es gut. Gut. Wie geht es euch?

Großartig, danke. Macht dir die Convention Spaß?

Ich liebe [Conventions], insbesondere international. Es ist, als würde man in Sachen Sprache und Eindrücken aus seiner Komfortzone gerissen werden. Man kann nicht interagieren und ist keine Hilfe. Man muss sich die Güte von Fremden verlassen, und wenn nur dazu, um die Straße entlang zu finden oder dergleichen. Also, ja, es ist wunderbar.

Wie war es, bei einer Star Wars-Serie wie The Mandalorian dabei zu sein?

Wie Arbeit. Ich versuche mich herauszunehmen, damit mich die schiere Größe all dessen überwältigt. Und ich versuche, mein Bestes zu geben.

Aber tatsächlich ist es so, dass Star Wars für mich gewaltig ist und Chewbacca ist mein Liebling. Schon immer. Er ist meine Nummer 1. Emily Swallow, The Armorer, sie ist meine Nummer 2. Und dann kommt vielleicht mein Charakter oder Katee Sackhoffs [Bo-Katan]. Das ist meine Topliste.

Aber mir war bewusst, dass ich mich wirklich reinhängen muss. Das war mir klar, [denn] es handelt sich um eine wichtige Serie, die den Leuten wichtig ist und die generationsübergreifend von Bedeutung ist. Es handelt sich um eines der am längsten laufenden Dramas, die wir haben, also ist es in gewisser Weise wie ein Live-Theater. Es handelt sich um das Star Wars-Vermächtnis und ich bin einfach wahnsinnig stolz, Teil davon zu sein. Es war großartig …

Du hast mich gefragt, wie es war, Teil der Serie zu sein. Es war wie eine Master Class. Da sind Jon Favreau und Dave Filoni. Carl Weathers. Da sind Menschen, die wahre Ikonen der Filmindustrie sind.

Wie hast du dich auf diese Rolle vorbereitet, einmal dafür, an einer Star Wars-Serie mitzuwirken und natürlich für den Part, die Rüstung und alles zu tragen?

Für mich handelte es sich um sehr viel Interaktion, weil ich es nicht gewohnt war, eine Rüstung zu tragen. Man weiß nicht, wie sehr es von jemand anderem wahrgenommen wird, wenn man den Kopf neigt. Man weiß nicht, ob man sich körperlich zu stark ausdrückt oder dergleichen.

In die Anzüge wird man förmlich reingezwängt. [Die Rüstung] ist massiv und der Torso ist mit den Hüften verbunden, die Hüften mit den Knien, die Knie mit den Knöcheln. Man muss also wirklich aufrecht stehen. Dieses Ding zieht einen runter, und [so geht es darum] wie man darin stark und bewusst auftritt.

Ich wollte dem Charakter auch etwas zurückgeben, ihn nicht zusammengekauert und geschlagen darstellen. Ich wollte ihm stärke verleihen. Wie ich mich darauf vorbereitet habe … Mein ganzes Leben …

Natürlich.

Mein ganzes Leben vor dem ist der Grund, weshalb ich der richtige Mann für diesen Job war, schätze ich.

Du hast an sehr vielen verschiedenen Arte von Produktionen mitgewirkt, welchen mit großem Budget, welchen mit kleinerem Budget. Wo siedelst du dort The Mandaloran an – irgendwo im Bereich „normale“ TV-Serie oder eher im Bereich Blockbuster, also „Wow, das ist wirklich gigantisch“?

Disney und Lucasfilm sind Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Da arbeitet man nicht für Menschen. Man arbeitet für eine Entität. Und es ist cool, diese Erfahrung zu machen. Sie können tun, was sie wollen. Sie können allem genau den Anstrich verpassen, den sie wollen. Aber dahingehend können sie auch wirklich unbarmherzig sein.

Das Beste daran und das Beste an der Arbeit mit den Leuten, mit denen ich zu tun habe, ist, deren Hintergrund. Jon [Favreau] arbeitete einst an Swingers. Sie schrieben sich als Kreative selbst in die Industrie und in dieser Ära der Industrie muss man fortwährend Dinge erschaffen.

Deshalb ermutige ich jeden dazu, immer Neues zu erschaffen, ob nun geschrieben, gezeichnet oder was auch immer. Erschafft eure eigenen Dinge und steht dahinter, denn andernfalls kommt ihr einfach unter die Räder.

Die besten Produktionen, an denen ich beteiligt war und wo ich den meisten Spaß hatte, waren die, die von ein paar Freunden geschrieben wurden und die wir dann gedreht haben. Da wäre zum Beispiel Killer Kafé, eine Geschichte, die einer meiner Partner, mit denen ich Mixed Martial Arts gemacht habe und einem meiner besten Trainingspartner, geschrieben und dafür Regie geführt hat, ein Film, den wir letzten Dezember gedreht haben. Und es ist unglaublich schön, denn uns gehört dieser Film und unser Herzblut steckt darin und uns gehören die Charaktere, die wir entdeckt und geschrieben haben. Etwas dieser Art ist einfach das Beste.

Tait Fletcher - Star Wars - The Mandalorian - Comic Con Prague 2024 - Interview - Teaser 2

Warst du dir schon im Vorfeld darüber im Klaren, wie beliebt die Mandalorianer sind. Die spielten immerhin schon in den heutigen Legends-Geschichten eine Rolle, dann waren da natürlich Jango Fett, Boba Fett, die Mandalorianer aus The Clone Wars.

Für mich waren die interessantesten Charaktere, die, wie sie Jon Favreau wohl auch gesehen hat, als er noch jünger war. Er sah Boba Fett und der war vielleicht 40 Sekunden zu sehen. Er war praktisch kaum im Film. Und [Favreau] sagte „Das ist ein cooler Motherfucker!“

Als ich den Job zunächst bekam, spielte ich Alpha Trawler, mit dem die gesamte Staffel beginnt. Und das waren die ersten 90 Sekunden des Trailers. Die ersten 90 Sekunden von The Mandalorian, die auf Disney+ gestreamt wurden und all meine Freunde sahen es. Sie zeigten es Montagabend während der Halbzeit beim Football.

Und all meine Freunde – weil ich im Stuntbereich bin, haben wir viele Profi-Footballspieler geschrieben. Ich war mit meiner Freundin bei einem Kampf und erhielt etwa 35 SMS: „Ich hab dich gerade beim Super Bowl gesehen!“ Und ich dachte: „Und ich hatte mit dem Spiel gar nichts zu tun.“ Und dann wurde mir bewusst: „Woah, das ist wirklich riesig.“ Ich hatte keine Ahnung davon, wie es wirklich werden würde. Die Tragweite wurde mir nicht wirklich bewusst. Es war ein Job und ich hoffe, ich habe ihn gut gemacht und es den Leuten gefiel.

Ja, ich denke, es handelt sich um eine wichtige Rolle und den Leuten gefiel es wirklich.

Anfangs dachte ich ja noch, ich wäre Boba Fett, weil ich bei Legacy Effects aufschlug und sie damit begannen, mich zu vermessen und um mich herumzuarbeiten und eine halbe Stunde später kamen sie mit diesem matt-schwarzen Helm und ich sage: „Heilige Scheiße, bin ich jetzt Boba Fett?“ Und sie sagten: „Nun, wir werden sehen. Wir wissen es nicht.“ Und niemand wusste es so wirklich. Die Geheimhaltung ist immens. Es war also cool, Teil dieser Evolution zu sein.

Aufgrund des Helmes kann natürlich niemand dein Gesicht sehen und somit wären zukünftige Auftritte im Star Wars-Universum nicht wirklich ausgeschlossen. Welchen Charakter würdest du gerne spielen, wenn du die Gelegenheit bekommen würdest?

Sagt euch The Bad Batch etwas?

Ja.

Ja, ich denke, Wrecker würde gut passen. Ich denke, das wäre eine Rolle für die Zukunft. Oder irgendein Jedi zu sein, wäre großartig. Das ist ein echter Wunschtraum.

Die letzte Frage: Wie sieht es mit zukünftigen Projekten aus? Auf was dürfen sich Fans freuen?

Es stehen ein paar Horrorprojekte an, wie gesagt, ein Slasher-Film mit meinem Kumpel. Killer Kafé mutet fast ein wenig an Hitchcock an.

Außerdem arbeitete ich an einem Film mit Katy O’Brian mit dem Titel Love Lies Bleeding. Der ist jetzt erschienen. Es stehen ein paar Dinge an, über die ich noch nicht sprechen kann und die wir in den kommenden anderthalb Monaten oder so drehen werden und worauf ich mich sehr freue. Ich freue mich einfach darauf, immer weiterzugehen.

Worauf ich mich wirklich freue ist eine Dokumentation über Hirnverletzungen, die ich umsetzen möchte und die Heilung von Hirnverletzungen sowie die verschiedenen Protokolle, denn in Amerika führen wir ständig einen verdammten Krieg und die Leute geraten in Explosionen und tragen diese furchtbaren Verletzungen am Gehirn davon. Sie kehren zurück und bringen sich um. Rund 20 von ihnen bringen sich jeden Tag um. Ich komme aus dem Kampfsport und auch dort bringen sich die Leute um. Auch im Wrestling, Football, Fußball und jedwedem Sport mit Gehirnerschütterungen. Davon erholt man sich nur schwer.

Ich möchte gerne für sie darüber sprechen. Es gibt Protokolle dazu, was man tun kann, denn die westliche Medizin hilft einem dabei nicht und so ist eine Heilung kaum möglich. Dabei handelt es sich also um ein weiteres Projekt, das mir sehr wichtig ist und das ich neben all den anderen Projekten umsetzen möchte; dieses Thema bekannter machen.

Das ist ein wirklich gutes Projekt. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Danke euch.

 




* Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass ich beim Kauf über Links aus dem Amazon-Partnerprogramm oder beim Abschluss eines Abos eine Provision erhalte. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Preis.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein