Autoreninterview mit Mark Taler von Omniworld | WERBUNG

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Autoreninterrview - Sci-Fi-Autoren - Interview - Vorstellung

Vergangenen Monat durfte ich euch Omniworld von Mark Taler vorstellen, heute stellt sich euch Mark im Autoreninterview euch vor. 15 Fragen hat er beantwortet, in denen er darüber spricht, was ihn dazu bewegt hat, einen Sci-Fi-Roman zu veröffentlichen, wie er beim Schreiben vorgeht und was ihm dabei wichtig ist – und natürlich bietet er euch auch einen kleinen Ausblick auf die Zukunft.

Falls ihr mit Omniworld noch nicht vertraut seid, erfahrt ihr hier mehr über das Buch: Buchvorstellung Omniworld

Mark Taler im Interview

Hallo Mark,

vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview auf Beyond the Show nimmst. Fangen wir gleich an:

Stell dich doch bitte kurz in eigenen Worten vor.

Mein Name ist Mark Taler, ich bin der Autor des dystopischen KI-Thrillers „Omniworld“. Ursprünglich komme ich aus Süd-Deutschland, wo ich nach einem längeren Auslandsaufenthalt wieder mit meiner Familie lebe. Zwar ist Omniworld mein Debüt-Roman, ich habe aber schon einiges an Artikeln und Kurzgeschichten veröffentlicht.

Mark Taler - Autor - Omniworld
(c) Mark Taler

Wenn du nicht gerade Science-Fiction schreibst, welche Science-Fiction-Bücher liest du dann selbst gerne und gibt es ein Sub-Genre, das dich besonders anspricht?

Tatsächlich kann ich da gar keine klare Abgrenzung treffen. Mich interessieren vorrangig Zukunfts-Visionen, die mir realistisch erscheinen oder die Fragen für die Gegenwart aufwerfen. Also gerne Dystopien. Mein Einstieg war auf jeden Fall „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ von Philip K. Dick. Das war für mich ein richtiger Wow-Moment. Ich habe erst vor Kurzem begonnen, Science-Fiction deutscher Autoren zu lesen. „Athos 2643“ und „Singularity“ kann ich sehr empfehlen!

Was liest du, wenn es mal nicht Science-Fiction ist?

Tatsächlich mag ich gerne historische Stoffe, hin und wieder auch Fantasy. „Das Lied von Eis und Feuer“ habe ich richtig gesuchtet. Aber wenn ein Buch sehr gut ist, bin ich offen für andere Genres. Dieses Jahr hat mir zum Beispiel „Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow” super gefallen.

Wie sieht es mit Filmen, Serien und Games aus? Welche Sci-Fi-Hits haben es dir hier angetan und was interessiert dich abseits der Science-Fiction?

Zum Zocken bin ich aufgrund der Kombination von Arbeit, Familie und Schreiben leider schon länger nicht mehr gekommen. Hoffentlich muss ich nicht bis zur Rente warten, bis ich wieder die Konsole anschmeißen kann. Früher konnte mich aber Mass Effect oder Fall Out viele Stunden vor den Bildschirm fesseln. Bei Serien und Filmen kann es durchaus auch Comedy oder Anime sein, die Liste ist aber lang. Hier würde ich mal meinen All time favorite „Curb your enthusiasm“ nennen, den in Deutschland vielleicht viele Menschen als Vorlage zu „Pastewka“ kennen.

Nun kommen wir zum Schreiben: Woher nimmst du deine Ideen? Was inspiriert dich?

Tatsächlich habe ich viele Ideen aus dem Alltag: Geschichte, Politik und Gesellschaft. Zum Beispiel war der konkrete Anstoß für „Omniworld“ die Vorstellung des „Metaverse“ von Mark Zuckerberg. Wie wir ja inzwischen wissen, ist das Ganze ziemlich gefloppt. Ich habe mir jedoch überlegt, was passieren würde, wenn jemand diese Idee so gut umsetzt, dass er alle menschlichen Bedürfnisse befriedigen kann. Wenn die Simulation an die Stelle der Realität tritt oder diese sogar übertrifft. Diese Idee hat sich dann im Hippocampus mit all den Büchern, Filmen und Erlebnissen vermischt, die ich dort abgespeichert habe, und heraus kam die Geschichte.

An dieser Frage scheiden sich die Geister: Hörst du beim Schreiben Musik? Und wenn ja, was hörst du beim Schreiben?

Das kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Musik hören würde mich (leider) zu sehr ablenken.

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Was macht für dich eine gute Science-Fiction-Geschichte aus?

Für mich ist es die Glaubwürdigkeit. Ist das gezeigte Universum oder die Gesellschaft dort in sich schlüssig, die Motive der Protagonisten logisch? Wenn das World Building passt, klappt es meistens auch mit der Story.

Was ist dir bei deinen Charakteren besonders wichtig?

Auch hier sollten die Handlungen nachvollziehbar sein. Je älter ich selbst werde, desto weniger sagt mit das klassische Gut-Böse-Schema zu. Charaktere sollten vielschichtig sein und auch „Bösewichte“ brauchen eine glaubhafte Entwicklung oder „origin story“.

Schreibst du (direkt) am PC oder traditionell mit Stift auf Papier? Oder tippst du den ersten Entwurf vielleicht an einer Schreibmaschine?

Direkt am PC, da ich einfach zu faul wäre, alles nochmal abzutippen. Mir reicht es schon, dass man sein eigenes Manuskript gefühlt 100-mal Korrektur lesen muss. Das ist für mich auch der frustrierendste Teil am Schreiben.

Gibt es ein Genre, in dem du auf keinen Fall schreiben würdest? Und weshalb nicht?

Wahrscheinlich Romance. Da ich dies selbst nicht lese, wäre das nichts für mich. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich ziemlich miserabel und würde dann in irgendeiner Dystopie enden.

An welchem Genre würdest du dich gerne mal versuchen, an dem du dich bislang noch nicht ausgetobt hast?

Ich habe früher viele satirische Kurz-Geschichten und Artikel verfasst. Eine lustige Geschichte wäre also durchaus mal drin. Auch ein Kinderbuch wäre denkbar, da ich meinen Kindern immer viele selbst ausgedachte Geschichten erzählt habe. Da bräuchte ich aber Unterstützung für die Illustrationen.

Eine Schublade voller Ideen: Was machst du, wenn du Ideen für neue Geschichten hast, aber nicht direkt dazu kommst, sie zu schreiben und zu veröffentlichen?

Leider in der Tat ein großes Problem. Ich versuche sie zu speichern, oder zumindest ein paar Seiten zu schreiben, damit ich später wieder darauf zugreifen kann.

Gibt es einen Ort, an dem du besonders gerne schreibst?

Ich habe keine besondere Stelle. Wenn ich Zeit habe und die Kinder schlafen, dann geht es überall. Sofa, Schreibtisch, Küche. Gelegenheit macht Autoren.

Was würdest du dir für die Buch-Branche in der Zukunft wünschen?

Natürlich wünsche ich mir, dass auch die nachfolgende Generation gerne liest. Zwar wird es immer Bedarf an guten Geschichten geben, aber ob der klassische Roman sich durch die „Tik-Tokisierung“ des Konsums halten kann, sei mal dahingestellt. Ich hoffe, wir driften da nicht zu weit auseinander.

Auf was dürfen wir uns als nächstes freuen?

Hoffentlich auf einen neuen Roman. Dies wird bei meiner Arbeitsgeschwindigkeit leider noch etwas dauern. Aber schneller als der nächste Teil von „Das Lied von Eis und Feuer“ sollte ich schon sein.

Möchtet ihr Mark im Web und in den sozialen Netzwerken folgen, dann könnt ihr dies unter folgenden Adressen tun:




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