Es war jetzt einige Wochen ruhig um den Pegasus Asgard, da ich nicht die Zeit fand und auch das Wetter und die Ideen nicht passten. Am vergangenen Wochenende schnappte ich mir dann mein bisheriges Beinchen und bastelte daran weiter.
Aber eines nach dem anderen. Ihr seid vielleicht mit dem bisherigen Bau meines Asgard-Beinchens noch gar nicht vertraut.
Beim Pegasus Asgard baue ich an mehreren Teilen gleichzeitig. Dafür gibt es mehrere Gründe. Verschiedene Teile stelle ich auf unterschiedliche Weise her. So benötige ich bei manchen Teilen aktuell die geeigneten Temperaturen, um weiterzubauen können. Andere kann ich mit dem Heißluftföhn einfach in Form biegen und von da aus mit anderen Materialien weitermachen. Und zudem: Manchmal hänge ich schlichtweg an einem Teil. Da ist es ganz praktisch, wenn ich an einem anderen weitermachen kann. So komme ich voran und meist fällt mir dann auch wieder eine neue Idee für die Stelle ein, an der ich gerade hänge.
Derzeit arbeite ich an folgenden Teilen:
- Brust: Weiterhin sehr experimentell.
- Schulter: Form entsteht nach und nach und sieht gut aus.
- Abs: Läuft, aber ich benötige die richtigen Temperaturen
- Codpiece: Das gleiche Probleme wie bei den Abs
- Bizeps: Läuft
- Unterschenkel: Läuft
Pegasus Asgard: Die Unterschenkel
… dieser Part ist eigentlich einer der einfacheren. Die Form ist relativ simpel. Allerdings … wie ich eingangs schon schrieb, habe ich keinen Tiefziehtisch und somit gibt es allerhand Hürden. Aufgrund der runden und teils sehr geschwungenen Form der Unterschenkel, bedarf es einiger Arbeitsschritte, um (hoffentlich) zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Schaut man sich die Unterschenkel genau an, fallen zwei Dinge auf.
- Beide Unterschenkel sind absolut identisch.
- Der Unterschenkel besteht jeweils aus drei Teilen (die Knieplatte zähle ich jetzt nicht mit) — linke Seite, rechte Seite und die Scheinbeinabdeckung. Unter der Scheinbeinabdeckung ist der Unterschenkel vorne offen, sprich die Schienbeinabdeckung überbrückt die Lücke zwischen der linken und der rechten Schale. Die Schienbeinabdeckung wird dann mit jeder Hälfte vernietet und hinten ist das Rüstungsteil final zum Einstieg offen. Dort wird es unter anderem mit Haken verschlossen.
So ging ich die Sache bislang an …
Zunächst versuchte ich tatsächlich, das Beinchen mit Papier und Foam zu konstruieren, also von Pepakura inspiriert, aber mit Bleistift und Lineal in Eigenregie und ohne Computermodell. Das wollte nicht hinhauen. Papier ist eben doch nicht sooo geduldig.
Dass beide Unterschenkel identisch ist, ist natürlich praktisch. Form machen und einfach kopieren? Ich wollte möglichst wenig mit Formen arbeiten, aber manchmal geht es eben nicht anders. Oder es macht schlichtweg Sinn.
Hier macht es Sinn.
Ich zeichnete auf einem Stück Papier die Form der Rüstung auf und übertrug dies auf die Hartschaumplatte. Ich nahm eine 2 mm dicke Hartschaumplatte für diesen Abschnitt. Wichtig dabei war, dass die Wade ausgeschnitten war. Dieser Teil liegt schließlich vertieft und sollte nachträglich eingefügt werden
Als ich die beiden Seitenteile in Form hatte, schnitt ich auch das Scheinbein aus, formte es und verschraubte es (noch verniete ich da gar nichts!) mit den beiden Seitenteilen. So ließ sich das Bein nach und nach in Form bringen. Keine leichte Aufgabe, denn ich habe nur meine (behandschuhten) Hände und einen Heißluftföhn, um die Teile zu formen.
Zwischen dem nachfolgenden Bild 1 und Bild 2 liegen etwa 2 Stunden Arbeit. Schrittweise brachte ich die Platten in Form. Das war aber noch nicht das Endergebnis!
Der nächste Schritt sah vor, aus Foam einen Rand zu ziehen, um die Vertiefung an der Wade zu erreichen. Als dieser saß, konnte ich dann auch eine Platte formen und verkleben, die die Wade darstellte. Zunächst versuchte ich es mit einer 1 mm-Platte, allerdings verformte die sich unter der Hitze zu schnell und unregelmäßig, weshalb ich mich ebenfalls für eine 2-mm-Platte entschied. Das funktionierte auch sehr gut und es ging wieder ans Formen, bis ich zufrieden war.
Als das passte, nahm ich einen 3-mm-Foam, den ich am oberen Rand der Beine anbrachte, um die Kante noch deutlicher herauszuarbeiten. Der Übergang muss natürlich verspachtelt werden, aber das werde ich euch gleich noch zeigen. Zunächst war wichtig, dass der Foam kleben bleibt und die Form passt. Beides war auf den ersten Anlauf geschehen. Wie ihr seht passen die beiden Teile inzwischen auch perfekt zusammen und ich bin mit der Form recht zufrieden. Der fiese Teil kommt aber natürlich erst noch.
Als alles passte, griff ich erneut zum Gewebeband. Ich verklebte die Teile vorne so, dass sie in der Form bleiben, selbst wenn ich die Schienbeinplatte abnehme. Das ist wichtig, um weiterbauen zu können – außerdem überlege ich, ob ich die Schienbeinplatte nochmal überarbeite, aber da muss ich ohnehin noch sehr viel Arbeit reinstecken.
Zunächst geht es jetzt daran, die finale Form der Waden zu modellieren. Hier verschwindet dann auch dann diese Stufe zwischen Foam und Hartschaumplatte. Auch hier gilt natürlich: WiP. Es muss noch sehr viel geschliffen und gespachtelt werden. Aber ich denke, ich befinde mich auf einem guten Weg. Jedenfalls bin ich recht zufrieden mit der Form.
TO BE CONTINUED …
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[kofi]
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