San Diego Comic-Con 2023: Lässt der Autorenstreik das SDCC-Programm platzen?

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Convention - Comic Con - Teaser - Symbolfoto
Symbolfoto

Das Programm der San Diego Comic-Con könnte in diesem Jahr aufgrund des Autorenstreiks Änderungen unterworfen sein.

Zunächst waren nur Shows und Daily Soaps betroffen, inzwischen wirkt sich der Streik der Writers Guild of America deutlich stärker auf die Film- und Serienbranche aus, als viele zunächst erahnten. Dreharbeiten zu Serien werden ausgesetzt, Drehstarts für Filme verschoben. Wie lange der Streik noch dauern wird, ist unklar, wenngleich Stargate-Star Amanda Tapping während der FedCon 2023 eine persönliche Schätzung abgab.

Ungewiss ist allerdings nicht nur die Zukunft einiger Produktionen. Auch die Convention-Landschaft könnte bis zu einem gewissen Grad vom Autorenstreik in den USA betroffen sein.

Der Einfluss des Autorenstreiks auf die SDCC

Wie massiv der Autorenstreik die San Diego Comic-Con und deren Programm beeinträchtigen wird, ist noch nicht bekannt, aber es ist durchaus möglich, dass das Event betroffen sein wird, insbesondere, da es sich um eines der größten und wichtigsten Branchenevents handelt, bei dem in der Regel zahlreiche Ankündigungen der Öffentlichkeit gegenüber getätigt werden. Eintreten muss keiner dieser Fälle, aber werfen wir einfach mal einen Blick darauf, mit was man rechnen sollte:

Keine Teilnahme von Autoren & Co.

Dauert der Streik während der San Diego Comic-Con 2023 noch an, dann wird das Event ohne die Teilnahme von Autoren, Showrunnern und teilweise Produzenten und Executive Producers stattfinden müssen, je nachdem, ob eine Person mehreren Tätigkeiten bei einer Produktion nachgeht. Der Grund ist einfach: Den Mitgliedern der WGA wird während der gesamten Streikdauer auch die Teilnahme an Promo-Events untersagt und entsprechend dürfen sie auch nicht in beruflicher Kapazität auf einem solchen Event anzutreffen sein.

Da Showrunner in der Regel auch Autoren sind und viele Produzenten, Regisseure & Co. ebenfalls an den Drehbüchern von Filmen und Serien mitwirken, könnte es auch dahingehend so manch einen Ausfall geben.

Weniger Ankündigungen bei laufenden Produktionen

Egal, ob Film oder Serie: Einige Produktionen liegen derzeit auf Eis, weshalb sich auch entsprechende Ankündigungen verzögern könnten und diese nicht zur San Diego Comic-Con 2023 getätigt werden. So wurde der Drehbeginn für die beiden Marvel-Filme Blade und Thunderbolts bis auf weiteres aufgeschoben – erst nach Streikende soll gedreht werden. Auch Spider-Man-Star Tom Holland erklärte jüngst, dass die Gespräch zu Spider-Man 4 erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die WGA den Streik für beendet erklärt. Und das sind nur wenige Beispiele unter vielen.

Vorstellbar ist darüber hinaus, dass so manch eine laufende Produktion derzeit keine Teaser oder Trailer ausspielen kann, da die Arbeiten einfach nicht weit genug fortgeschritten waren, um vorzeigbares Material anzusammeln. Außerdem gilt hier: Häufig weicht der Text von Teaser und Trailer vom Endprodukt hab – diese Änderungen dürfen teilweise allerdings nicht ohne Autoren vorgenommen werden.

Keine / weniger Ankündigungen zukünftiger Projekte

Aufgrund des Autorenstreiks befinden sich zahlreiche Studios derzeit in Wartestellung. Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, wurden in den vergangenen Wochen kaum neue Projekte angekündigt – was dem Umstand geschuldet ist, dass niemand weiß, wie lange noch gestreikt wird und zu welchen Konditionen man sich einig wird. Wie also neue Projekte ankündigen, wenn die dann lange Zeit gar nicht in Angriff genommen werden können oder das Studio nicht weiß, ob es sich das Projekt zu den neuen Konditionen leisten kann?

Auch werden neue Projekte häufig erst dann angekündigt, wenn zumindest schon hinter verschlossenen Türen über die Handlung und Details gesprochen wurde. Auch solche Gespräche sind derzeit aufgrund des Streiks nicht möglich.

Fällt die San Diego Comic-Con 2023 aus?

Das definitiv nicht. Es brauchte schließlich erst eine Pandemie, damit die San Diego Comic-Con nicht stattfinden konnte, da wird man das Event gewiss nicht aufgrund des Autorenstreiks absagen. Geboten wird dennoch genug sein, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass so manch ein Panel etwas anders aussehen könnte oder vielleicht sogar ausfällt.




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