Weiter geht es mit unserem Ausflug in die Welt von Heroes. Heute werfen wir einen Blick auf Heroes Staffel 2, die aufgrund des damaligen Autorenstreiks auf lediglich 11 Episoden kam.

Heroes – Die Serie

Vier Monate sind seit den Ereignissen in New York vergangen. Nathan Petrelli (Adrian Pasdar) lebt ein Leben fernab der Politik, Peter (Milo Ventimiglia) ist spurlos verschwunden. Matt Parkman (Greg Grunberg) und Mohinder Suresh (Sendhil Ramamurthy) leben mit Molly Walker in New York, wenn Mohinder nicht gerade unterwegs ist. Denn er macht gemeinsame Sache mit Noah Bennet (Jack Coleman), der sein Leben nicht so ruhig führt, wie er es seine Familie glauben lässt, wenngleich er alles daran setzt, dass seine Familie so unauffällig wie möglich lebt.

Claire (Hayden Panettiere) hat damit ihre ganz eigenen Probleme, denn sie will nach allem das geschehen ist, nicht weiter so tun, als wäre nichts geschehen und als wäre sie völlig normal.

Während also alle versuchen, in ein normales Leben zurückzufinden, gewisse Ausnahmen bestätigen die Regel, versuchen Bennet und Mohinder die Firma auszuschalten. Dabei bekommen sie allerdings Konkurrenz, denn ein mysteriöser Fremder verschickt Drohnachrichten, nur um seine Opfer kurz darauf zu töten.

Die Charaktere von Heroes

Zwar wurde in der ersten Staffel Heroes bereits etwas aufgeräumt, doch im großen und ganzen mischen noch dieselben Charaktere mit wie zuvor. Neu dabei sind Alejandro (Shalim Ortiz) und Maya (Dania Ramirez), die vor allem dazu dienen, den Story-Arc von Sylar (Zachary Quinto) voranzutreiben.

Neu mit von der Partie ist zudem der mysteriöse Bob Bishop (Stephen Tobolowsky), der Mohinder anheuert, um für die Firma zu arbeiten. Damit bieten er und seine Tochter Elle der Firma ein neues Gesicht, wobei nun auch Mrs. Petrelli ( Cristine Rosen) vemehrt ins Zentrum der Intrigen rückt und ihr ganz eigenes Spiel weiterspielt.

Dabei ist sie selbst ebenso ein Ziel des mysteriösen Angreifers wie Hiros Vater Kaito (George Takei).

Als es daran geht, den mysteriösen Angreifer aufzudecken, werden aber auch noch weitere Geheimnisse gelüftet. Im ersten Teil der Staffel spielt hier Molly eine große Rolle, denn sie berichtet von Albträumen und einem Mann, der noch größeres Unheil bringt als Sylar es je könnte. Dies entführt den Zuschauer in die Vergangenheit von Matt Parkman und lässt diesen zugleich entdecken, was es mit seiner Fähigkeit noch auf sich hat.

Kritik zu Heroes Staffel 2

Heroes Staffel 2 knüpft sogleich an die erste Staffel an, wenngleich die Handlung erst vier Monate später fortgesetzt wird. Hiro (Masi Oka) steckt in der Vergangenheit fest, muss er doch sein Idol, den großen Krieger Takeso Kenzei (David Anders) zu dem machen, was er laut der Legende war. Dieser Plot ist zwar interessant, aber man hat auch in gewisser Weise das Gefühl, man muss Hiro andernfalls einfach irgendwie aus der Geschichte heraushalten, da sonst die Sache mit dem Tod seines Vaters nicht so sehr im Zentrum des Staffelauftaktes stehen würde. Zum Glück wird hier später noch einiges nachgeholt, was die Sache wieder wettmacht. Zugleich bietet der Plot aber auch zwei interessante Aha-Effekte. Zum einen wird Takeso Kenzei als einer der Heroes gezeigt, zum anderen taucht dieser später erneut auf, was zunächst erst einmal verwundert, dann aber durchaus logisch umgesetzt wird und auch der Firma noch etwas mehr Hintergrund verleiht.

Etwas blauäugig hingegen scheint die Handlung um Peter zu sein, der ohne Gedächtnis aufwacht und selbst als er sein Gedächtnis zurück hat, erst einmal der Person glaubt und Vertrauen schenkt, die er am wenigsten kennt, während er seine Freunde und die anderen Heroes, denen er schon begegnet ist, erst einmal ignoriert.

Sein Handlungsbogen dient jedoch als solide Basis für die weit actionreichere und auch plottechnisch viel umfassendere Handlung der dritten Staffel. Insgesamt hat man hier ein wenig das Gefühl, dass die Handlung sehr gestaucht ist und manche Dinge zunächst verwirrend wirken, weil sie einfach nicht genügend Zeit hatten, sich zu entfalten. Das liegt mit Sicherheit an der verkürzten Staffel, wird aber mit Staffel 3 wieder wettgemacht.

Schade ist ferner, dass die neuen Charaktere Alejandro und Maya verpulvert werden und letztlich kaum eigene Daseinsberechtigung haben. Sie dienen lediglich dem Zweck Sylar zurückzubringen und das merkt man den Charakteren auch an.

Auf der Stelle treten in der zweiten Staffel auch Claire und Noah Bennet. Gerade Claire wird hier viel zu oft als rebellierende Teenager-Tochter dargestellt, als dass sich die Figur weiterentwickelt. Hier wurde in der ersten Staffel weit mehr an Charakterentwicklung geleistet, wenn es darum geht, dass Claire als echter Hero wahrgenommen wird. Auch Noah tritt etwas auf der Stelle, entwickelt sich aber so langsam von “absolut und einfach nur böse” hin zu “verfolgt seine eigenen Motive und tut dafür was nötig ist – mal gut, mal böse”.

Schön zu sehen ist ferner, dass sich Nathan von “ich kann nicht fliegen” hin zu, “mal schauen, wie ich meine Fähigkeiten nutzen kann” entwickelt und nicht länger nur abstreitet, dass dies überhaupt erst möglich ist.

Insgesamt hat Heroes Staffel 2 ihre ganz eigene Dynamik, die sich teilweise deutlich von Staffel 1 unterscheidet – jedoch nicht immer nur im negativen Sinne. Leider spürt man aber hier deutlich den Zeitdruck, in 11 Episoden dennoch möglichst viele Handlungsstränge einzubauen und unterzukriegen, was manchmal etwas gehetzt wirkt, aber später immerhin als gute Ausgangsbasis für Staffel 3 dient und diese umso spannender macht.




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