Inzwischen sitze ich in meinem neu eingerichteten Zimmer und es fehlen nur noch ein paar letzte Details. Und der neue Schreibtisch. Es handelt sich bereits um ein völlig neues Gefühl und ich mag es. Der Raum ist nun nicht mehr so verwinkelt. In der Mitte gibt es freien Platz und vom Sofa aus gerade auf den TV zu gucken, macht mächtig Spaß. Die Trennung zwischen Arbeitsplatz und Freizeit fällt dennoch leicht und manchmal vergesse ich fast, wie anstrengend die Tage waren, an denen ich nach der Arbeit noch „schnell“ ein paar Tapeten abgezogen oder ein paar Löcher zugespachtelt habe.
Fürs Nerd-Zimmer: Die Tapeten müssen ab
Als es ans Eingemachte ging, baute ich erstmal alles soweit ab. Für den Rollschrank und das TV-Board fanden sich Abnehmer. Ein Regal wanderte hoch in den Dachboden, wo ein anderes auch schon stand, das ich bereits vor geraumer Zeit durch das Kallax ersetzte.
Mächtig viel Arbeit machte natürlich das Verpacken der ganzen Sachen. Das meiste musste schließlich raus aus dem Zimmer. Nur der Schreibtisch, das Sofa, der Büroschrank und das Kallax blieben (was eigentlich noch viel zu viel war) und wurden in Folie gehüllt, als die Zeit gekommen war.
Noch während ich von diesem Zimmer aus arbeitete, begann ich nach der Arbeit damit, Stück für Stück die Tapeten abzuziehen. Zum Glück gingen diese an den meisten Stellen gut von der Wand – waren ja inzwischen auch oft genug überstrichen worden. Wo sie etwas mehr hängen blieben, half die gute alte Mischung aus Wasser und Spülmittel.
Viel nervenaufreibender war hingegen, was ich unter den Tapeten entdeckte. Ich zählte am Ende über 100 Löcher in den Wänden und der Decke. Nur die wenigsten hatte ich irgendwann mal gemacht. Und die meisten musste ich zuspachteln. Sagen wir so: Der Hersteller der Spachtelmasse hatte in diesen Tagen sehr gut an mir verdient.
Decke tapezieren
Erst als alle Löcher gestopft und der Spachtel getrocknet war und die Wände und die Decke mit Tiefengrund behandelt waren, konnte ich überhaupt ans Tapezieren denken. Die Tapeten hatte ich allerdings schon vor einer Weile gekauft. Ich hatte mich für Vliestapeten entschieden, die zwar über eine Struktur verfügen, aber keinen allzu groben Putz imitieren sollen. Je tiefer die Texturen, desto mehr Farbe schlucken diese und desto kräftiger muss beim Streichen aufgedrückt werden (oder öfter gestrichen werden).
Ich weiß, ich hab hier einen besonderen Vogel, aber mir macht es deutlich mehr Spaß, die Decke als die Wände zu tapezieren. Also falls mal jemand Unterstützung braucht …
- Weicher Polyurethan-Schaum
- Zum gleichmäßigen Anbringen von Tapeten
Die Decke hatten meine Schwester und ich dann auch ratz fatz erledigt. Rund 3,5 Stunden brauchten wir, um alle Bahnen einzuziehen. Dann mussten wir alles erstmal trocknen lassen, ehe wir am nächsten Tag die Decke streichen konnten. Meine Schwester stand mir auch dabei – wie beim Rest des Zimmers – tatkräftig zur Seite. Wichtige ist dabei nicht nur gutes Teamwork und, dass jeder weiß, was er tut. Auch die richtigen Hilfsmittel sind wichtig. Legt euch zum Tapezieren also nicht nur gute Pinsel und Bürsten zum Kleister aufstreichen parat, sondern auch ein Bürstchen und eine kleine Gummi-Walze, mit der ihr die Tapeten glatt streichen könnt. Für die erste Bahn verwenden wir außerdem stets eine Schlagschnur.
Zweimal mussten wir die Decke streichen. Als die Farbe einigermaßen trocken war, beschäftigten wir uns mit der Fototapete.
Nerd-Zimmer mit Fototapete
Es gibt viele richtig coole Fototapeten, auch für Sci-Fi-Fans. Ich hatte mehrere futuristische Fototapeten in der näheren Auswahl und entschied mich am Ende für einen Erdaufgang über dem Mond. Ich finde das Motiv einfach unglaublich schön und es passt auch atmosphärisch gut in ein Zimmer, das von Grau und Blau und einem spacigen Look beherrscht wird.
Allerdings war ich auch skeptisch, ob das Unterfangen Fototapete tatsächlich so funktionieren würde, wie mir das vorschwebte.
Das Motiv wurde mir auf einer Rolle geliefert, die insgesamt sieben Bahnen ergibt. Überrascht war ich von der Druckqualität. Die kann sich nämlich durchaus sehen lassen. Für die Größe ist das Motiv richtig, richtig scharf.
Das Anbringen lief einigermaßen rund, kostete uns aber durchaus einige Nerven. Je nach Untergrund benötigen Vliestapeten eine ganze Menge Kleister an der Wand, doch die Fototapete ist relativ dünn, weshalb wir uns nicht trauten, zu viel Kleister anzubringen. Außerdem ist sie sehr, sehr anfällig. Einmal beim Anlegen nicht aufgepasst, gibt es weiße Rillen, weil das Papier einen „Knick“ hat und das sieht gerade auf dunklem Hintergrund nicht so gut aus. Hinzu kommt, dass wir immer wieder Gefühl hatten, dass es beim Druck Verschiebungen gab und entsprechend mussten wir manchmal entscheiden: Passt die Erde komplett zusammen oder doch eher der Mond? Auch liefen die Tapeten manchmal schlichtweg auseinander, was wir so bei noch keiner Tapete erlebt hatten. Zum Glück bekamen wir es dann doch irgendwie immer wieder hin. Einigermaßen zumindest.
Fazit zur Fototapete
Das Motiv kommt an der Wand richtig, richtig cool raus. Leider sieht man auch ein paar Macken, die sich nicht verhindern ließen, wobei die womöglich auch nur mir auffallen, weil ich weiß, wo sie sind. Es war durchaus knifflig, die Fototapete anzubringen. Herkömmliche Tapeten lassen sich jedenfalls leichter anbringen. Je nach Raum würde ich mich wieder für eine Fototapete entscheiden, allzu bald muss das aber nicht wieder sein.
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Und wie ging es weiter?
Als die Fototapete angebracht war, kümmerten wir uns um die restlichen Tapeten. Da wir noch Material besorgen mussten (und ich zwischendurch noch einen neuen Bürostuhl gekauft habe), war ein Tag etwas abgekürzt, aber selbst dann, wenn wir durchgearbeitet hätten, hätten wir zwei Tage benötigt, um die Wände zu tapezieren. Zu verwinkelt ist das Zimmer und überall lauerten fiese Stellen wie Fenster, Türen, Steckdosen und natürlich diese depperte Nische mit Fenster.
Als die Tapeten dann mal trocken waren, war die Arbeit aber noch nicht vollbracht. Farbe musste ran. Die noch freien Wände strichen wir in hellem Grau. Ursprünglich wollte ich mal eine ganze Wand oder eine ganze Ecke dunkel gestalten – ähnlich der Idee im Schlafzimmer. Davon kam ich allerdings ab. Ich wählte ein sehr dunkles Blau und strich damit zwar die Ecke gegenüber der Fototapete, strich aber nicht die komplette Wände. Stattdessen hielt ich etwas Abstand zu den Türen und auch zur Decke, sodass das Blau nun praktisch vom Hellgrau umrandet ist.
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Die Nennung von Marken und Produkten erfolgt nur zu dem Zweck, dass sich Interessierte Inspiration holen können und der Text furchtbar umständlich zu lesen wird, wenn ich die Produkte ständig umschreiben muss. Ich bekomme für die Nennung kein Geld und auch sonst keine Gegenleistung. Sollte ich einen Werbelink gesetzt haben, so ist dieser eindeutig gekennzeichnet, z.B. wenn ein Produkt bei einem meiner gängigen Werbepartner erstanden werden kann.
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