Kleinvieh macht auch Mist: Die teuersten „Kleinigkeiten“ fürs Cosplay

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Cosplay - Kostümbau - Teaser

Kostümbau ist teuer. Vor allem diejenigen, die großen Wert darauf legen, ein screen-akurates Kostüm zu bauen, werden mir in diesem Punkt beipflichten. Da wäre zum einen das Material, das richtig ins Geld läuft. Gibt es Kits zu erstehen, sind die meist auch sehr kostenintensiv. Wer seine Formen und Vorlagen selbst herstellt, weiß dann auch, wieso. Im Kostümbau kann man eine ganze Menge Geld versenken.

Was häufig völlig unterschätzt wird, sind jedoch nicht die großen Brocken. Klar, sich ein Stormtrooper-Rüstungskit anzuschaffen, ist nicht günstig. Auch der Bau einer Warcraft-Rüstung läuft mega ins Geld. Und unterschätzt mir bloß die „Stoffis“ nicht. So manches Stoffkostüm kann richtig, richtig teuer werden, auch oder insbesondere im Eigenbau, hängt natürlich von den eigenen Talenten an der Nähmaschine ab. Aber, holla die Waldfee, kann der Kleinkram ins Geld laufen. Vergesst bei der Berechnung der Kostümkosten also in keinem Fall den Kleinkram. Da kommt oftmals einiges zusammen und ich möchte euch heute einige meiner „teuersten“ Posten verraten.

Kostümbau: Dinge, die richtig kosten

Es gibt im Kostümbau zwei Dinge, die richtig, richtig viel Kohle kosten.

  1. Experimente: Bei manchen Kostümen muss man erst viel experimentieren. Gerade in Fällen, in denen die Kostüme komplett selbst erstellt werden und es kaum Vorlagen gibt, ist dies der Fall. Haben andere Personen ein Kostüm bereits gebaut, so kann man im Idealfall auf deren Erfahrungen zurückgreifen, sei es, wenn es um Material, Schnittmuster, Blueprints, etc. geht. Erschließt ihr euch ein noch nie oder nur selten gebautes Kostüm völlig neu, so müsst ihr bei einigen Elementen womöglich erst in Erfahrung bringen, welches Material sich am besten eignet, wie der Schnitt oder das Teil aussehen muss.
  2. Kleinkram: Ja, in diese „Kategorie“ fällt ziemlich viel und dieser möchte ich mich in diesem Beitrag widmen. Denn so mancher Kleinkram kann richtig teuer werden.

Klein, aber oho: Dieses Kostümbau-Material kostet

Seit mehr als 15 Jahren baue ich Kostüme. Die ersten waren nicht gerade professionell gemacht, aber man verbessert sich ja auch mit der Zeit. Auch heutzutage lerne ich laufend dazu, weshalb ich zum Beispiel eines Tages eine zweite Version meines Captain America-Outfits anfertigen möchte. Bei diesem Kostüm lernte ich SO unglaublich viel und all diese Verbesserungen sollen in die neue Version einfließen. Da sind wir bei den oben genannten Experimenten.

Dieses Kostüm wäre im Prinzip gar nicht enorm teuer gekommen. Klar, nach oben hat man immer Luft und Accessoires wie der Helm, der Schild und die Stiefel kosten einfach. Aber das Kostüm selbst, hätte eben eigentlich kein Vermögen gekostet. Wären da nicht endlose Experimente gewesen.

Kleber, Kleber, Kleber

Ohne Witz: Wisst ihr, was das Zeug kostet? Manche Kostüme fressen enorm viel Kleber. Und dann natürlich nur das gute Zeug. Im Kostümbau ist es außerdem unglaublich wichtig, zu wissen, welchen Kleber man für welche Zwecke einsetzt und wie welcher Kleber unter verschiedenen Bedingungen reagiert.

Bei meinem Captain America-Kostüm beging ich einen riesigen Fehler: Ich nutzte herkömmlichen Alleskleber. Die reguläre Version, nicht lösungsmittelfrei. Lösungsmittelfrei mag für die Kids ganz gut sein, aber das klebt einfach nicht. Nun … mein Cap bröselt nun innerlich. Der Kleber wurde zu starr, die entsprechenden Teile wurden dann doch stärker beansprucht als gedacht. Keine gute Kombination. Kurz darauf entdeckte ich Kraftkleber Gel, das sich hervorragend eignet, wenn zum Beispiel Moosgummi oder Leder seine Flexibilität behalten sollten.

Beim Blick aufs Preisschildchen wird schnell klar, dass das gute Zeug kostet. Aber lasst euch eines sagen: Besser ihr bezahlt den Preis, als unglaublich viel Geld in Experimenten zu versemmeln. Stellt euch einfach nur darauf ein, dass wenn ihr ein klebeintensives Kostüm habt, das ganz schön kosten kann.

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Hält ebenfalls alles zusammen: Faden

Auch dieses bindende Glied eines Kostüms kann ganz schön ins Geld laufen. Je nach Kostüm habe ich schon die Hälfte des Preises für den Stoff für den Faden liegen lassen. Das hängt natürlich stark davon ab, wie viele verschiedene Farben zum Einsatz kommen, ob man Faden in der entsprechenden Farbe noch zuhause hat und wievial man überhaupt davon braucht. Hier ebenfalls ein Tipp: Spart nicht am Faden. Ja, Faden ist teuer und das solltet ihr unbedingt einkalkulieren. Aber wenn ihr den falschen Faden verwendet, dann wird euch das auf ewig nerven.

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Reißverschlüsse reißen ein Loch in den Geldbeutel

Kurzwaren sind extrem teuer. Zugleich kommt ihr nicht ohne sie aus. Auch für Reißverschlüsse habe ich schon Unsumme liegen lassen. Das teuerste Unterfangen war hier die Stargate: Atlantis-Uniforum. Neben dem Reißverschluss, mit dem die Jacke geschlossen wird, benötigte ich noch vier weitere Reißverschlüsse für die Farbeinsätze – und wenn ich es nicht endlich hinbekomme, die Abdeckfelder zu nähen, dann kommt dort auf ewig nur jeweils die Hälfte des Reißverschlusses zum Einsatz. Nicht, dass ich die Abdeckfelder jemals wirklich nutzen würde, sollte ich sie an der Jacke anbringen … Rund 60 Euro hatte ich damals für die passenden Reißverschlüsse liegen lassen. Puh! Muss man bedenken!

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Druckknöpfe

Ja, Druckknöpfe. Druckknöpfe sind mega und vor allem vielseitig einsetzbar. Natürlich denkt man zunächst mal an verschiedene Stoffkostüme. Jacken, Hosen, Shirts. Ja, da lassen sich Druckknöpfe vielseitig einsetzen. Von den ganz schlichten bis hin zu denen in allen Farben, mit schicker Kappe, damit sie auch gut zur Geltung kommen.

Aber auch an Rüstungsteilen der unterschiedlichsten Art sind Druckknöpfe gut aufgehoben. Dazu schneidet ihr ein Stück Stoff aus. Ich nehme bevorzugt Oxford zur Hand, da sich dieser verschweißen lässt und nicht ausfranst (wenn man da noch von Stoff reden kann!). Ist der Druckknopf am Stoff angebracht, lässt sich der Stoff prima an Rüstungsteile, Gürtel, etc. kleben (Da sind wir wieder beim Kleber 😉 )

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Farben, Lacke, etc.

Alter Schwede! Was ich schon Geld für Farben, Lacke, etc. habe liegen lassen. Der Wahnsinn. Vor allem dann, wenn es dann mal doch nicht so funktioniert hat und ich den ganzen Mist wieder runtermachen durfte. Also: Informiert euch auch hier gut vorher, welche Farben sich mit welchen Materialien vertragen, denn die Dosen kosten ohnehin schon genug Geld. Da muss man sich nicht auch noch teure Experimente leisten.

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Jetzt zu euch!

Was haut eurer Meinung nach so richtig rein und sollte vor Beginn des Baus eines Kostüms dringend bedacht werden? Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt. Schießt los!


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[kofi]

 




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