Cosmic Sin – oder: Was wurde bitte hier verbrochen?

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Cosmic Sin - Frank Grillo - Teaser
(c) Koch Films

Cosmic Sin liest sich auf dem Blatt wie ein typischer B-Movie. Nicht anspruchsvoll, aber ganz unterhaltsam. Was für eine Mogelpackung! Selbst Bruce Willis, Frank Grillo und Adelaide Kane konnten den Film für mich nicht retten.

Darum geht es in Cosmic Sin

In einer Zukunft, in der die Menschheit das Universum besiedelt hat, wird der Ex-Soldat James Ford (Bruce Willis) von General Ryle (Frank Grillo) wieder in den aktiven Dienst zurückbeordert. Mit einer kleinen Gruppe aus Soldaten und Wissenschaftlern ziehen die beiden los, um nach einem feindlichen Erstkontakt den Gegner auszuschalten, bevor es diesem gelingt, die Menschheit zu vernichten.

Cosmic Sin - Bruce Willis
(c) Koch Films

Kritik zu Cosmic Sin

Ich mag B-Movies. Ehrlich. Zwischendurch ist mir ein guter B-Movie lieber als ein halbherziger Hollywoodstreifen. Nach meinem letzten Griff ins Klo aka „Jiu Jitsu“ hatte ich gehofft, mit Cosmic Sin etwas besseres Material sichten zu dürfen. Leider wirft auch Cosmic Sin allerhand Fragen auf, z.B. wieso zum Henker sich Schauspieler wie Bruce Willis und Frank Grillo auf so einen Käse einlassen?!

Ganz sooo schlecht hatte Cosmic Sin ja noch nicht mal begonnen. Ein feindlicher Erstkontakt führt auf der Erde zu Chaos. Dieses kann zwar schnell eingedämmt werden, doch es wird klar, dass man den Gegner Einhalt gebieten muss, da sie sonst womöglich ganz schnell die Erde übernehmen und die Menschheit versklaven, auslöschen oder sonstiges.

Also gut … So manche Szene war vielleicht nicht gerade grandios, als der eigentliche Einsatz losgeht, wird es dann aber richtig … interessant???

Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir schwer fällt, Cosmic Sin zu kritisieren, denn der Film stellt eine Aneinanderreihung von sinnbefreiten Szenen dar, die mehr als einmal dazu verleiten, den Kopf auf die Tischplatte zu hauen. Zum Glück steht der Tisch bei mir weit genug vom Sofa weg …

Cosmic Sin - Cast
(c) Koch Films

Schauspieler reden in Szenen aneinander vorbei. Die Dialoge passen häufig hinten und vorne gar nicht zusammen und führen zu merkwürdigen Momenten, in denen sich scheinbar auch die Darsteller nicht mehr wohlfühlten und zu hoffen schienen, dass das Elend bald ein Ende hätte. Manchmal hat man das Gefühl, dass Figuren in einer Szene plötzlich verschwinden, irgendwann sind sie dann doch wieder da. Und wo wir schon beim Thema verschwinden sind:

Ein Charakter verschwindet einfach, um gefühlt eine Stunde später plötzlich wie aus dem Nichts wieder aufzutauchen – nur um dann in einen wirren Showdown verwickelt zu werden, in dem auch wiederum so viel keinen Sinn ergibt. Der andere scheint nach seinem eigenen Verschwinden und einer Art Vision/telepatischer Mitteilung den Eindruck zu haben, dass die Gegner eigentlich gar nichts Böses wollen, eine Feststellung, die verpufft, denn sie wird nicht weiter verfolgt. Stattdessen wird beständig und vehement darauf gepocht, dass ein Krieg es nun mal erforderlich macht, dass man den Gegner rigoros in Grund und Boden stampft und ein Blutbad ja gar zu begrüßen ist.

Ein anderer wird in den Hals geschossen, aber alle plaudern ganz munter weiter. Irgendwann fragt sich die Gruppe, ob er überleben wird, was die Person, die bei ihm kniet nicht sagen, kann, weil er dazu den Anzug abnehmen müsste. Macht halt keiner. Verblutet er? Nein. Man schafft ihn ganz gemütlich in eine Basis, in der man ihn versorgen kann. Und auch da kümmert sich keiner um ihn. Wie das ganze ausgeht, diesen Spaß möchte ich euch nicht verderben 😉

Leider sind das nur ein paar Beispiele dafür, wie Cosmic Sin auf ganzer Linie versagt. Die Helden sind mal Zombies, mal Kapuzengestalten, die eine Mischung aus Ninja und Ringgeist zu sein scheinen.

Cosmic Sin
(c) Koch Films

Schauspieler wie Frank Grillo und Bruce Willis konnten nicht mal in Sachen Action was reißen. Auch Adelaide Kane, die manch einem aus Power Rangers RPM in Erinnerung geblieben ist, sich dann aber auch in Reign, Once Upon A Time und weiteren hochkarätigen Serien beweisen durfte, dürfte sich hier gelangweilt haben, denn selbst die besten Schauspieler konnten bei diesem Drehbuch nichts retten.

Fazit zu Cosmic Sin

Leider scheint Cosmic Sin meine Reihe von schlechten B-Movies fortzusetzen und zu belegen, dass man sich heutzutage selbst bei B-Movies weniger Mühe gibt. Wenn die Szenen – oder zumindest die Dialoge? – wenigstens durchgehend zusammenhängen würde. So macht Cosmic Sin leider nicht mal Spaß, sich darüber zu amüsieren. Solltet ihr euch den Film dennoch zu Gemüte führen wollen, so könnt ihr ihn auf DVD, Blu-ray in 4K UHD und digital erstehen.

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