Die Comic Con Stuttgart – kurz auch als CCON bekannt – fand Ende November 2022 ein weiteres Mal in der Messe Stuttgart statt. Die Location ist aufgrund ihrer guten Anbindung natürlich perfekt gewählt, weshalb die Fans in Scharen in die baden-württembergische Landeshauptstadt strömten. Leider kam die Con mit den Besuchermassen nicht immer gut zu recht – vor allem bei den Autogrammen und Panels hakte es immer wieder.
Die Comic Con Stuttgart begann mit Chaos
Der Einlass zur Comic Con Stuttgart fand pünktlich und problemlos statt, doch all jene, die sich mit Autogrammen eindecken und das ein oder andere Foto mitnehmen wollten, hatten schon recht schnell Frust. Wer sich bereits online mit Autogramm- und Fotogutscheinen eingedeckt hatte, musste die vor Ort in die „richtigen“ Gutscheine umtauschen, weshalb natürlich deutlich mehr Leute an den Kassen standen, als nötig gewesen wäre.
Hinzu kam, dass sich bei den regulären Schlangen, in denen all die standen, die sich erst vor Ort Gutscheine sichern wollten, einfach nichts voranging. Da stand man schon mal eine geschlagene Stunde, auch wenn nur 15 bis 20 Leute vor einem waren, bis man die gewünschten Gutscheine in Händen hielt. Ärgerlich vor allem deshalb, weil die meisten Conventions die Autogramme am Autogrammtisch abkassieren, was einfach viel schneller geht und bequemer ist. Am Ende wurde es für manche dann sogar richtig eng, denn wer eine der ersten Photo Sessions des Tages haben wollte, stand womöglich noch an der Kasse an, während in der Photo Area schon munter geknipst wurde.
Hatte man dann endlich seine Gutscheine, konnte man sich auch schon in die ersten Fotoschlangen stellen oder die Panels besuchen, denn während viele noch ihre Moneten loswerden wollten, fand auf der Star Stage, die in derselben Halle untergebracht war wie die Photo Sessions und die Autogrammstunden, schon das erste Panel statt.
Kostenfreie Panels boten Unterhaltung
Punkten konnte die Comic Con Stuttgart 2022 wieder damit, dass zahlreiche Panels stattfanden und man diesen weitestgehend gratis zuhören konnte. Weitestgehend? Etwa ein Drittel der Sitzplätze war abgetrennt. Wer in diesem Bereich, direkt vor der Bühne sitzen wollte, musste sich einen Panel Pass kaufen. Für die meisten Panels war der Bereich meiner Ansicht nach etwas zu großzügig bemessen, während der hintere Bereich teilweise brechend voll war und zahlreiche Leute noch stehen mussten.
Hier fanden die meisten Panels mit den Stars statt, etwa die Panels von Mads Mikkelsen, Indira Varma, Oded Fehr oder Dean-Charles Chapman. Einige Panels, etwa das von Vivien Lyra Blair und Simon Kassianides, waren auf die Comic Zone Stage ausgelagert, was nicht ganz ideal war, denn die befand sich in der anderen Halle – was bedeutete, dass man nicht nur von Halle 3 in Halle 1 musste, sondern auch, dass man diese halb durchqueren musste – was bei den Menschenmassen alles andere als schnell ging.
Ärgerlich war dies vor allem deshalb, weil etwa die Panels und Photo Shoots der beiden Star Trek-Stars clashten, ebenso die Panels der Star Wars-Headliner. Wer also nur einen Tag vor Ort war, hatte keine reele Chance, die Panels und die Photo Shoots desselben Franchise mitzunehmen.
Die Panels, die ich gesehen habe, waren unterhaltsam und informativ. Die ganz großen Kracher-Meldungen blieben allerdings aus. Wirklich Neuigkeiten ließen sich hier nicht entnehmen. Dafür konnten Interessierte spannende Einblicke hinter die Kulissen gewinnen.
Halle 1: Von Händlern und Ausstellern beherrscht
In Halle 1 waren überwiegend Händler und Aussteller anzutreffen, wo Halle 3 den großen Panels, den Fotos und den Autogrammen gewidmet war. Wer sich also über die Comic Con shoppen wollte, konnte dies zur Genüge tun, wobei auffallend war – und das ist nur eine neutrale Feststellung – wie viel Manga und Anime dieses mal vertreten war.
Gerade Sci-Fi-Fans durften sich aber ebenfalls über zahlreiche Stände mit tollem Merchandise freuen, ob es nun alte Actionfiguren waren, die neuesten Sammlerstatuen oder die verschiedensten Bücher und Comics.
Und wo wir schon bei Büchern und Comics sind: An Dutzenden von Tischen präsentierten Autoren und Zeichner ihre Werke, die ihr vor Ort auch (teilweise signiert) erstehen konntet. Bei all den Kunstwerken, durch die ihr hier stöbern konntet, wurde es jedenfalls nicht langweilig und auch das ein oder Buch oder so manchen Comic habt ihr womöglich mit nach Hause gebracht.
Weitestgehend entlang der Seiten der Hallen hatten sich verschiedene Fangruppen eingefunden, seien es die großen Star Wars-Kostümclubs, die Ghostbusters oder die Leute aus dem Resident Evil-Universum. Auf der Galerie oben konnten Aufbauten aus LEGOs bestaunt werden. Hier fanden sich aber auch die Sammelkartenhändler, bei denen ihr eure Sammlungen vervollständigen konntet.
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