Mit Killjoys – Space Bounty Hunters gelang es dem US-Sender Syfy nach langem wieder, ordentliche Science Fiction in seinem Programm zu etablieren. Pandastorm bringt die erste Staffel nun auf DVD und Blu-ray auf den Markt und gestattet damit auch all jenen, die nicht auf Pay-TV zurückgreifen können, den Einblick in die Serie. Die sich lohnt?
Killjoys – Darum geht es!
Der Titel Killjoys ist Programm. Killjoys sind Kopfgeldjäger, die für eine unabhängige Organisation – die RAC – Aufträge ausführen. Menschen sollen zurückgebracht werden, um sich für Fehler oder Straftaten zu verantworten. Aber auch Tötungsaufträge können anstehen. Doch Dutch (Hannah John-Kamen) und John (Aaron Ashmore) sehen davon ab, Tötungsaufträge anzunehmen. Es ist einfach nicht ihr Ding. Stattdessen genießen sie die Freiheit, die dieser Job mit sich bringt, denn nicht jeder im Quad-Sektor kann von sich behaupten, tun und lassen zu können, was er oder sie will. Die beiden müssen sich nur an eine Regel halten: Nur der Auftrag zählt.
Doch dann nimmt John einen Tötungsauftrag im Namen von Dutch an und löst damit ungewollt eine Kettenreaktion von Ereignissen aus. John allerdings sah sich zum Handeln gezwungen, denn der Tötungsauftrag galt seinem Bruder D’avin (Luke Macfarlane).
Während sich mehr und mehr abzeichnet, dass dem von Unruhen erschütterten Quad-Sektor ein Krieg bevorsteht, erkennen die Killjoys, dass sie womöglich schon bald doch Partei ergreifen und sich für eine Seite entscheiden müssen.
Kritik zu Killjoys
Killjoys bietet all das, was sich Sci-Fi-Fans schon lange wieder gewünscht haben. Endlich sieht man wieder Raumschiffe durchs All fliegen. Und das nicht nur, weil Aliens die Erde angreifen, die Schlachten anschließend aber auf der Erde ausgetragen werden: Die Killjoys fliegen von Planet zu Planet und müssen sich unterdessen auch noch flotte Sprüche von ihrem Raumschiff Lucy anhören.
Lucy ist aber nicht die einzige, die so manch einen guten Spruch drauf hat. Die zwei bzw. drei Killjoys nehmen sich hier kaum etwas, wenngleich John definitiv der sarkastischste von ihnen ist. Action kommt dabei nicht zu kurz. Killjoys ist ein wilder Ritt durch die Galaxis. Eine Galaxis, die den Zuschauer am Anfang womöglich ein wenig überfordert. Durch den prompten Einstieg in die Handlung – was andererseits natürlich sehr zu befürworten ist – lernt der Zuschauer die teils kuriose Welt von Killjoys nur Schritt für Schritt kennen, indem er den Abenteuern der Kopfgeldjäger folgt.
Dadurch wirkt Killjoys gelegentlich etwas oberflächlich. Und tatsächlich mangelt es an den heutzutage üblichen Charakteranalysen, in denen jeder Moment ausgekostet wird, um einem Charakter noch eine weitere Eigenschaft oder ein noch finstereres Geheimnis anzudichten. Ob dies in Sachen Killjoys – Space Bounty Hunters aber tatsächlich negativ zu sehen ist, liegt im Auge des Betrachters.
Denn Denkanstöße, moralische Fragen und Entscheidungen und finstere Geheimnisse bringt auch in Killjoys ein jeder Charakter bis zu einem gewissen Grad mit. Es wird schlichtweg nicht so ausführlich bis in jedes kleine Detail zelebriert wie in manch anderen Serien. Damit ist Killjoys eine wahre Abwechslung im aktuellen Seriendschungel, denn im Vordergrund steht die aktuelle Episode, während der rote Faden erst zum Ende der Staffel an Bedeutung gewinnt und in den Mittelpunkt gerät.
Das erlaubt es Killjoys auch trotz finsterer Episoden eine Gute-Laune-Serie zu sein. Man muss sich nur mal das Intro ansehen…
Killjoys ist schnell, laut, fast schon flippig, verglichen mit dem immer düsterer werdenden Serienuniversum. Und das ein oder andere Mal ertappt man sich beim Gucken dabei, wie man an das längst entschwundene Firefly denkt. Parallelen sind auf jeden Fall vorhanden – nicht im Sinne von Story, Charakter oder Welten, sondern viel mehr in Sachen Stimmung.
Fazit zu Killjoys Staffel 1
Killjoys nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Etwas, das es im Bereich Sci-Fi vermutlich seit Stargate: Atlantis nicht mehr gab. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung der einzelnen Episoden steht im Vordergrund, dennoch möchte man immer weiterschauen und wird dann allmählich in den Bann der übergreifenden Handlung gezogen, die sich erst gegen Ende der Staffel entpuppt.
Im Endeffekt bietet Killjoys genau die Mischung aus Sci-Fi, bunter Action, coolen Sprüchen und toll Charakteren, die dem Sci-Fi-Genre seit dem Ende der letzten großen Serien fehlten.
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