MCU in Serie: Was ist los beim Marvel-TV?

0
(c) Marvel / ABC

Dass sich Marvel mit Ablegern des MCU im Fernsehen versucht, ist nichts Neues. Doch die Meldungen, die in letzter Zeit eintrudeln, verblüffen doch. Mit Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. startete man 2013 beim US-Sender ABC die ersten dieser Serien. Mittlerweile haben sich die S.H.I.E.L.D.-Agenten um Phil Coulson (Clark Gregg) Staffel 6 erkämpft. Und erkämpft ist dabei genau der richtige Ausdruck. Denn Jahr für Jahr strauchelt die Serie bei den Quoten. Nun wurde Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. Staffel 6 bestellt, doch man schlug eine neue Strategie an. Erstmals gibt es statt 22 nur noch 13 Episoden und statt im Herbst / Winter 2018/2019 an den Start zu gehen, wird es der Sommer 2019.

Das hat deutliche Vorteile. So soll laut ABC-Chefin Channing Dungey das Sommerprogramm weit weniger quotengetrieben sein. Aber man sollte auch bedenken, wie Agents of S.H.I.E.L.D. Staffel 5 endete und welche Konsequenzen es für die Handlung hätte, Staffel 6 vor dem Start von Avengers 4 herauszubringen. Zumal man abhängig vom endgültigen Startdatum auf der San Diego Comic-Con nochmal richtig Hype machen könnte für die anstehenden Episoden.

Doch so verbissen Agents of S.H.I.E.L.D. auch kämpfen muss. So weit hat es bislang keine andere Marvel-Serie geschafft. Lückenfüller Agent Carter wurde nach nur 2 Staffeln abgesetzt. Marvel’s Inhumans – der Kinofilm, der zur Serie wurde – wird nun mehr weitestgehend tot geschwiegen, so schlecht machte sich diese Idee.

Nur die Netflix-Serien von Marvel schienen sich zu behaupten. Daredevil, Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist mündeten nach der Veröffentlichung aller Soloserien in The Defenders und auch danach ging es weiter. Doch neueste Werte (unter anderem in einem Bericht des Business Insider) belegen, dass auch die glorreichen Zeiten der Netflix-Helden vorbei sein könnten, insbesondere nun, da Netflix sowohl Iron Fist als auch Luke Cage nach Staffel 2 abgesetzt hat und ein kritischer Vertrag mit Disney zum Ende des Jahres enden soll.

Denn obwohl die Entscheidungsgewalt über die genannten Marvel-Netflix-Serien (plus The Punisher) bei Netflix liegen soll, zieht Disney nach und nach seine Inhalte ab. 2019 soll schließlich der Disney-eigene Streamingdienst eröffnen, der Filme und Serien aus dem Haus der Maus präsentiert.

Es ist also vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das Kapitel Daredevil, Jessica Jones und Punisher geschlossen wird. Denn Disney plant bereits Großes.

Die wahren Serien des Marvel Cinematic Universe?

Agents of S.H.I.E.L.D. startete resultierend aus den Ereignissen des MCU und wurde von diesen anfangs schwer erschüttert. Man erinnere sich an den Twist von The Return of the First Avenger. Ihr eigenes Tempo fand die Serie erst, als sie sich mehr und mehr von den Filmen löste. Und zugleich ist sie weiterhin mit dem Filmen verstrickt. Auch Agent Carter war das auf ganz eigene Art und Weise und die Netflix-Serien sind es ebenfalls. Doch letztere sehr, sehr dezent.

Kommt jetzt der Oberhammer?

Seit dem Auftakt von Agents of S.H.I.E.L.D. wünschten sich die Fans des Universums Auftritte der Helden und Schurken aus den Filmen. Doch bis auf einen gelegentlichen Besuch von Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Maria Hill (Cobie Smulders) blieben diese aus. Ob sich für Agents of S.H.I.E.L.D. an diesem Umstand jemals etwas ändern wird, ist fraglich, aber mit neuen Marvel-Serien auf dem Disney-Streamingdienst soll sich das ändern.

Vor einigen Wochen wurde bereits angekündigt, dass jeweils eine Eventserie für Thors Bruder Loki und Scarlet Witch in Arbeit sei. Gespielt würden die beiden Charaktere natürlich von ihren aus den Filmen bekannten Darstellern, Tom Hiddleston und Elizabeth Olsen.

Während das schon eine immense Ankündigung war – aber, hey, selbst Disney lockt Besucher nicht ausschließlich mit alten Inhalten auf einen neuen Bezahldienst – folgte im selben Zug die Bemerkung, dass man noch weitere Serien plane.

Kurz darauf machten Gerüchte die Runde, dass es eine Serie über Nick Fury geben würde, was hinsichtlich dessen Beteiligung am kommenden Spider-man – Far From Home (der übrigens ebenfalls 2019 veröffentlicht wird), perfektes Timing wäre. Doch die Gerüchte wurden schnell dementiert. Man arbeite an weiteren Serien, aber an etwas noch größerem. Das will zumindest Peter Sciretta von Slashfilm erfahren haben.

Variety hatte vor wenigen Tagen nun berichtet, dass man an einer Serie arbeite, an der sowohl Sam Wilson / Falcon (Anthony Mackie) wie auch Bucky Barnes / der Winter Soldier (Sebastian Stan) beteiligt sind. Als Drehbuchautor soll Empire-Schreiber Malcolm Spellman bereits verpflichtet worden sein, so das Blatt weiter, während Disney und Marvel zur Lage noch schweigen. Wie lange wohl noch? Und ob das nur der Anfang ist?

 




* Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass ich beim Kauf über Links aus dem Amazon-Partnerprogramm oder beim Abschluss eines Abos eine Provision erhalte. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Preis.

Nicole Sälzle
Nicole Sälzle schreibt seit 2005 für Stargate-Project.de und legte damit den Grundstein für ihre Zukunft. Ihre jahrelange Erfahrung im redaktionellen Umfeld nutzte sie als Sprungbrett - erfolgreich. Mittlerweile schreibt die studierte Übersetzerin und Dolmetscherin für namhafte Newssites im Bereich Film & Serien. Unter dem Titel "Der Verlorene Sektor" bringt sie ihre eigene Sci-Fi-Romanreihe raus.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein