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Wer die britische Convention-Landschaft kennt, dem ist die Abwesenheit einer beliebten Veranstaltung in den vergangenen Jahren aufgefallen. Der ein oder andere hat sie gewiss auch vermisst. Die Collectormania. Wenngleich sich die London Film and Comic Con zum Flaggschiff-Event des Veranstalters gemausert hat, so stellte die Collectormania in Milton Keynes doch stets das Haus- und Hof-Event von Showmasters dar. Bis die Veranstaltung allmählich sang- und klanglos unterging. Gründe dafür gab es viele.

Vor allem die Location machte dem Veranstalter zu schaffen, denn mit dem Umzug vom Shopping Centre ins Stadion begann der Ärger. Hauptsächlich wurden Gebäude nicht rechtzeitig fertiggestellt, um dem Event einen guten Rahmen zu bieten. Die Bauarbeiten zogen sich Monate um Monate und Jahre um Jahre hin. Und Jahr für Jahr froren die Besucher und die Gäste, weil die Gebäude entweder nicht oder nicht vollständig vorhanden waren. Die Gästeliste litt. Die Spielpläne des Stadions wirkten sich auf die Termine aus – weshalb die Collectormania das ein oder andere Mal verschoben werden musste. Und, und, und…

Irgendwann beendete der Veranstalter die Collectormania und das Event war aus der Con-Landschaft verschwunden. Kein Einzelfall. Denn zahlreiche weitere Collectormanias verschwanden von der Bildfläche und wurden aufgrund der höheren Kosten für Locations und Gäste durch die eintrittspflichten Film & Comic Cons von Showmasters ersetzt (die Collectormanias waren in Sachen Eintritt stets kostenfrei).

Die Collectormania ist zurück

Ende des vergangenen Jahres ließ Showmasters schließlich die Rückkehr der Collectormania verlauten. Doch die neue Collectormania brachte auch einige Veränderungen mit sich. Zwar wurde die Nummerierung mit der Collectormania 24 fortgeführt, doch wählte man als Standort das NEC Birmingham statt des Dons MK Stadium in Milton Keynes. Zudem fand die Collectormania 24 auch unter dem Titel Film & Comic Con Birmingham statt, womit auch – logischerweise – Eintritt fällig wurde.

Die Begeisterung war augenblicklich enorm und so konnte man bereits damit rechnen, dass die Con zu einem vollen Erfolg wurde. Dennoch blieb im Voraus ein wenig Beigeschmack. Schließlich fand die Collectormania zum ersten Mal nach einer Pause und dann auch noch an einer neuen Location statt. Wie schief das gehen konnte, das zeigte die LFCC im Jahr 2015. Die Collectormania musste sich also trotz ihres guten – wenngleich auch durch die vergangenen Events leicht geschädigten Rufes – erneut beweisen.

Und das schaffte das Event. Die Organisation vor Ort war top!

Gewiss gab es an einigen Stellen kleinere Reibereien, zum Beispiel die Warteschlange zum Abholen der Diamond Passes, doch insgesamt zeigte der Veranstalter einmal wieder, warum er für sein Konzept so gefeiert wird.

Autogramme, Fotos, Panels, Händler,…

Darum dreht sich doch alles auf einer Comic Con. Und von allem gab es reichlich. Vielleicht hätten die Händler ein wenig mehr sein dürfen. Für die erste Rückkehr des Events – und das auch noch abseites der Hauptstadt London – war der Händlerbereich aber doch recht gut aufgestellt. Inbesondere war er abwechslungsreich. Es gab von Prints und T-Shirts über Funko Pop!-Figuren und Actionfiguren bis hin zu den teuren Sammlerstatuen beinahe alles.

Die Autogrammtische waren am Ende der Halle in einer Reihe angebracht und so konnte man bequem all jene Stars zum Autogramm treffen, ohne quer durch die Halle zu hetzen. Für die Stars mit dem größten Andrang griff erneut das VQ-System, das die Organisation verbesserte und dem Besucher eine Menge Zeit ersparte. Die Sport-Stars hingegen konnte man auf der anderen Hallenseite finden. Somit schaffte man die nötige Distanz, um bei den (relativ kurzen) Warteschlangen kein Chaos zu verursachen.

Wer sich lieber oder zusätzlich ein Foto mit seinem Star holte, der fand insgesamt drei Photo-Shoot-Areas vor, in denen geknipst wurde. Auch diese waren bestens organisiert und wie gehabt wurde nach Batchnummer aufgerufen. Die Probleme, die hier bei manchen Shoots entstanden, gingen vor allem darauf zurück, dass manche Con-Besucher das Konzept der Batches schlichtweg nicht begreifen wollen und sich um die Photo Area drängen, wenn sie noch lange nicht aufgerufen sind – dafür Leute, die dann vorbei müssen, weil sie aufgerufen wurden mit vernichtenden Blicken strafen, weil sich diese ja an ihnen “vorbeidrängeln”. Alles klar, ne?

Wiederum etwas geregelter ging es bei den Talks bzw. Panels zu. Während ein Moderator zugegen war und gerade anfangs mit Fragen einsprang oder dann aushalf, wenn aus dem Publikum keine Fragen kamen, konnten die Zuschauer ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten wahrnehmen, um ihre Fragen loszuwerden. Hierfür gingen zwei Helfer mit Mikros durch die Area, um die Fragen weiterzureichen. Leider war die Akkustik in der Talk-Area etwas schlecht, weshalb man gerade in den hinteren Sitzreihen fast gar nichts mehr mitbekam.

Äußerst positiv sollte hingegen hervorgehoben werden, dass eine große Anzahl von Panels kostenfrei war. Lediglich Panels der Diamond-Gäste waren Bezahl-Panels und so konnte man nahezu den ganzen Tag Panels besuchen und wurde in der Regel recht gut unterhalten.

Fazit zur Collectormania

Was bleibt zu sagen? Die Collectormania ist zurück! Endlich! Ein gelungenes Event mit Tradition an einer weit besseren Location mit einem noch besseren Konzept. Autogrammsammler und all jene, die ihre Stars treffen oder ihre Merchandise-Sammlung erweitern möchten, sollten dieses Event auf jeden Fall im Auge behalten. Bestens ist natürlich, dass der Termin für die Collectormania 25 bereits steht!

 




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