Bericht: Star Wars Celebration Europe III

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Star Wars Celebration Europe III Rogue One Kostüme Shoretrooper

Vom 15. bis 17. Juli 2016 lockte die Star Wars Celebration erneut die Fanscharen nach London. Zum dritten Mal sollte die offizielle Star Wars-Con auf europäischem Boden stattfinden. Das Event der Superlative sorgte aber bereits im Vorfeld für Enttäuschung und Aufregung.Schlechte Informationspolitik, schlechtes Omen?

Bereits im Vorfeld mangelte es an Informationen. Es wurden kaum Gäste angekündigt, kaum Aktionen und Goodys. Während die CE III-Website nahezu leer blieb, kündigten die Veranstalter schon einmal die Celebration 2017 in Orlando an und schickten dafür die Tickets in den Verkauf.

Wenige Wochen vor der Star Wars Celebration London wurden schließlich die Signing-Gäste angekündigt, also die Gäste, die das Wochenende – oder teilweise auch nur einen Tag lang – für Autogramme und teilweise auch für Fotos zu Verfügung stünden.

Die Gästeliste sorgte für Empörung. Keine Gäste aus Das Erwachen der Macht. Gäste, die bei jeder zweiten Con mit von der Partie sind. Das sorgte für Unmut unter Sammlern und all jenen, die neue Gesichter aus der Saga kennenlernen wollten.

Als die Preise schließlich veröffentlicht wurden, gab es erneut Aufruhr. Diese waren in den meisten Fällen schlichtweg utopisch, mit z.B. 145 Pfund (anfangs 190 Euro) für ein Foto mit Mark Hamill.

Das gefürchtete Wristband-System

Der wahre Skandal begann wenige Tage vor dem Event. Plötzlich wurde bekanntgegeben, dass man für den Besuch von Panels auf der Celebration Stage – also der Hauptbühne – ein Armband bräuchte. Je Panel ein Wristband, maximal zwei Wristbands pro Tag. Damit konnten Teilnehmer nicht einmal alle Panels pro Tag sehen, die auf der Celebration Stage abgehalten wurden.

Hinzu kam, dass die Wristbands ab 6 Uhr morgens ausgegeben wurden und bereits ab 20 Uhr des Vortages eine Schlange gebildet werden durfte.

Da am Freitag das Rogue One-Panel stattfand konnte man also bereits am Donnerstag um 16 Uhr Leute dabei beobachten, wie sie eine Schlange bildeten, um dann um 20 Uhr die ersten in der Schlange zu sein.

Hatte man sein Wristband dann tatsächlich früh morgens erhalten, musste man noch 4 Stunden warten, denn die Con öffnete ihre Türen erst um 10 Uhr. Das freute natürlich die Cafés und Restaurants an der Location, die am Samstag dann auch schon deutlich früher öffneten, um von den allzu früh aufgestandenen Con-Gängern zu profitieren.

Vor Ort…

Man erwartete auf der Celebration Europe III also schlichtweg das pure Chaos. Die Organisation im Vorfeld war schließlich grottenschlecht gewesen.

Überraschenderweise stellte sich der Ablauf vor Ort dann als tatsächlich richtiggehend gut heraus. Crew war ausreichend vorhanden und gut gebrieft, sodass man bei Fragen immer jemanden fand, der einem weiterhelfen konnte.

Die Ticketabholung ab Mittwoch war vielleicht etwas verfrüht, aber besser so, als dann einen riesigen Ansturm und pures Chaos zu haben. So konnte man, wenn man bereits einen oder zwei Tage vorher anreiste zumindest schon mal die Tickets abholen, um dann auch sogleich anstehen zu können, statt sich weiter mit Formalitäten aufzuhalten.

Was bot die SWCE III?

Das Angebot fiel relativ mickrig aus. Wer nicht wegen Panels oder Autogrammen vor Ort war, der durfte sich relativ schnell langweilen.

Zwar konnte man allerhand sehen und erleben, aber der Hauptpart bestand aus Händlerständen, die häufig auch noch überdurchschnittliche Preise angesetzt hatten. Merchandise shoppen machte in dem Fall also auch keinen Spaß.

Das klingt nun womöglich pessimistich, aber die Celebration London gab in dem Fall nicht wirklich viel her. Die einzigen Highlights in dem Fall waren die RC-Experience, die Virtual Reality Show von ILM und natürlich die Ausstellung der Rogue One-Kostüme.

In der Rogue One-Ausstellung war das Kostüm von jedem Hauptcharakter zu sehen und außerdem die Rüstungen der Stormtrooper, Shore Trooper und Death Trooper. Was hier lobenswert war, war, wie sich die Fans selbst organisiert hatten, um mal dem einen mal dem anderen zu gestatten, Fotos zu knipsen.

Die RC-Show war eine kurze Vorführung von Drohnen im Star Wars-Style. X-Wings, Tie-Fighter, Speederbikes und Co wurden in einer Art Schlacht von Yavin gegeneinander in den Kampf geschickt. Anschließend betrat man eine Ausstellung, in der einem die Drohnen angepriesen wurden, und wo man sich für einen Newsletter anmelden konnte, um sofort benachrichtig zu werden, wenn diese in den Verkauf gehen.

Bei der Virtual Reality Erfahrung von ILM handelte es sich um eine Aktivität, die in äußerst beschränktem Umfang zu nutzen war. Denn dazu musste man erst einmal wissen, dass man gleich zu Beginn der Con Tickets holen musste. Waren diese weg – was meist sehr schnell geschah – konnte kein weiterer mehr an der Experience teilnehmen.

Panels – Highlights und so mancher Dämpfer

Was man an der Celebration nicht vergessen darf: Die Panels sind völlig durchgeplant. Abgesehen von so mancher Fanfrage aus dem Publikum, setzt man hier auf Nummer Sicher, um nichts zu leaken, das nicht geleakt werden soll. Das hat zwar in einem Fall dieses Jahr nicht geholfen, weil eben immer mal etwas schief gehen kann, im Großen und Ganzen muss man sich die Celebration aber wie eine – wenn auch sehr unterhaltsame – Show vorstellen. Deshalb war so manch einer enttäuscht von der Tatsache, dass man täglich maximal zwei Panels auf der Celebration Stage besuchen konnte und abgesehen davon auch das frühe Anstehen oftmals den Besuch bzw. einen guten Platz in den Panels vereitelte.

Besonders ärgerlich war das für viele, da am Freitagmittag Mark Hamill auf der Bühne stand und am Nachmittag das Rogue One-Panel stattfand, für das die ersten bereits 3 Stunden vorab Schlange standen. Wer dann noch etwas von der Con selbst sehen wollte, zog natürlich die A***karte.

Deshalb sorgten die Panels für Unmut, obwohl die Panels selbst durchaus – sofern ich dies bewerten kann – gut waren und mit dem Rogue One-Panel und auch dem Future Filmmakers-Panel ein kleines Highlight geboten war.

Fazit zur Star Wars Celebration Europe III in London

Insgesamt fiel die SWCE III relativ mau aus. Die Vorwürfe, die sich viele Comic Cons anhören dürfen, nur Händlerräume zu sein, traf auf die diesjährige Celebration nahezu zu. Es fehlte an Ausstellungen und besonderen Aktionen, wie man sie von den US-Celebrations kennt (und selbst von der viel kritisierten Celebration in Essen).

Was die Panels anging, konnte die Celebration in London die Con in Essen aber deutlich übertrumpfen. Gerade das Rogue One-Panel wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben. Positiv anzumerken ist aber auch, wie reibungslos der Ablauf vor Ort war, nachdem man im Vorfeld eigentlich nur Negatives vermuten konnte. Insbesondere die Helfer und Volunteers waren immer freundlich, hilfsbereit und meistens exzellent gebrieft.

 

 




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