Bericht: Comic Con Germany 2016 – Teil 1

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Das Banner der Comic Con Germany 2016 auf dem großen Bildschirm der Halle 3
Das Banner der Comic Con Germany 2016 auf dem großen Bildschirm der Halle 3

Am 25. und 26. Juni 2016 war es soweit. Nach der German Comic Con und der MCM Hannover Comic Con öffnete auch die Comic Con Germany ihre Pforten. Veranstaltungsort war die Messe Stuttgart.

Mit diesem Bericht führe ich nun allgemein durch die Comic Con Germany 2016 und die positiven wie auch die negativen Aspekte. In den kommenden Tagen dürft ihr euch dann noch auf einige Bilder und Bildergalerien freuen, mit denen ihr einen Einblick von diversen Panels erhaltet.

Der Einlass am Samstag

Die Besucher strömten am ersten Eventtag schon recht frühzeitig zur Con – zumindest für deutsche Verhältnisse. Wer internationale Cons kennt, der weiß, dass man um halb 8 schon reichlich spät dran ist, wenn die Halle um 8 Uhr öffnet.

Etwas Verwirrung stiftete zunächst die Tatsache, dass die Halle und die Stände für die Autogramm- und Paneltickets bereits um 8 Uhr öffneten, die Con selbst aber erst um 9 Uhr. Vor Ort angekommen, wurde einiges dann klarer, auch wenn dies der erste Punkt war, der nicht ganz so optimal ablief.

Während sich vor der Messe eine Schlange für die Tageskasse sammelte, warteten die Besucher, die sich ihr Ticket bereits vorab gesichert hatten, geduldig vor den Scannern der Messe. Diese gestatteten ab Punkt 8 Uhr den Zutritt.

Die meisten derjenigen, die so „früh“ bereits erschienen waren, waren entweder Cosplayer, die einen der Stände betreuten, oder Fans, die sich mit Autogramm- und Paneltickets eindecken wollten. Letztere standen also schnell mal an, um sich die begehrten Tickets zu sichern. Und auch, wenn sich der Vorgang am Samstag unnötig in die Länge zog, hatte man noch immer 30 bis 40 Minuten über, in denen man einfach nur dastand. In die Halle konnte man noch nicht, im Foyer war nichts geboten (außer heißer, stickiger Luft). Man kam sich also ganz schön verloren vor.

Als die Con dann schließlich eröffnete, gelangte man genau ins Herzen der Con: den Bereich, in dem sich die Cosplayer, Aussteller und Verkaufsstände tummelten.

Es dauerte kurz, bis man sich zurechtfand, denn der Lageplan, der vorab zur Verfügung gestellt worden war, war nicht sonderlich hilfreich, da hier die Anordnung und Proportionen der einzelnen Bereiche doch etwas zur Geltung kamen.

Die gesamte Halle 1 der Messe Stuttgart war vollgepackt mit Händlern, Ausstellern und der Cosplayzone - stellenweise wurde es richtig eng. Ob eine Halle im kommenden Jahr also noch ausreichen wird, ist fraglich.
Die gesamte Halle 1 der Messe Stuttgart war vollgepackt mit Händlern, Ausstellern und der Cosplayzone – stellenweise wurde es richtig eng. Ob eine Halle im kommenden Jahr also noch ausreichen wird, ist fraglich.

Cosplay, Aussteller, Händler – jede Menge zu sehen

Was eine Comic Con auszeichnet, ist leider genau das, was bei vielen deutschen Fans häufig Frust auslöst. Es gibt jede Menge Händler, die ihre Waren anpreisen. Es gibt große Verlage, die ihr Merch verkaufen und vielleicht sogar das ein oder andere Exclusive mitbringen. Es gibt Fanstände, an denen man sich über diverse Gruppen informieren kann. Und es gibt natürlich das Cosplay. Wie das eben den Comic Cons ist. Das Ausmaß der großen Vorbilder erreicht eine deutsche Comic Con – vor allem zum derzeitigen Stand – jedoch nicht.

Das war bei der Comic Con in Stuttgart nicht anders, auch wenn einiges geboten war und auch großzügige Abwechslung herrschte. Gerade der Cosplay-Sektor zog natürlich den ein oder anderen an.

In der Halle war es insgesamt viel zu eng. Aber gerade für das Cosplay hätte etwas mehr Platz gut getan. Durch die Platzierung gleich am Anfang der Con gab es regelmäßig Staus an den wichtigsten Punkten, denn schließlich möchten die Besucher Fotos machen. Die man ihnen auf keinen Fall absprechen sollte.

Besonders beeindruckend war hier, dass zahlreiche Größen aus dem Bereich auch für Panels auf der Bühne standen und man sich so vom Haarstyling bis hin zum „Geldverdienen mit Cosplay“ über interessante Punkte informieren konnte.

Auch ein Cosplay-Wettbewerb fand statt, der mit Preisen dotiert war. Dieser ging in der Masse an anderen Programmpunkten und auf der kleinen Cosplay-Bühne allerdings fast ein wenig unter.

Die Transformers waren natürlich ein echter Hingucker auf der Comic Con Germany 2016.
Die Transformers waren natürlich ein echter Hingucker auf der Comic Con Germany 2016.
Und auch der Hulkbuster musste sich nicht verstecken. Ging auch gar nicht!
Und auch der Hulkbuster musste sich nicht verstecken. Ging auch gar nicht!

Panels – Wenn die Stars Fragen beantworten

Auf einer Convention dürfen Panels natürlich nicht fehlen. Im Foyer gab es hierzu eine Bühne, auf der die Stars, für die weniger Ansturm erwartet wurde, kostenfreie Panels gaben.

Die „großen Panels“ fanden in Halle 3 statt. Das war kein schlechter Zug, denn so überdeckten nicht der Geräuschpegel aus der restlichen Con das, was die Schauspieler sagten. Zugleich hätte es ein müheloses Anstehen gestattet. Wenn die Helfer es denn auch hinbekommen hätten, aber dazu später mehr.

Viele kritisierten, dass je Panel in Halle 3 10 Euro entrichtet werden mussten. Die Kritik liegt insbesondere darin begründet, dass weder die German Comic Con noch die MCM Hannover Comic Con Eintritt für die Panels verlangten, im Gegenzug aber höhere Eintrittspreise verlangen. Das Konzept für Panels extra zu bezahlen ist daher nur Comic-Con-Gängern bekannt, die diese Events schon im Ausland bestritten haben, wo das Konzept „niedriger Eintrittspreis, Extra-Eintrittspreis für große Panels“ ein ganz gewöhnliches ist.

Und ebenso ist den internationalen Panelbesuchern bewusst, dass 10 Euro Paneleintritt einer der wenigen Kostenpunkte ist, in denen die Comic Con Germany andere Veranstalter geschlagen hat, wo man auch gerne mal 20 oder 25 Euro für ein Panel hinlegen muss.

Die Panels waren so organisiert, dass zwei Mikrofone bereitstanden, an denen Fans ihre Fragen stellen konnten. Auch ein Moderator wurde eingesetzt, der aber gerade bei Panels wie dem Spartacus-Panel oder dem Agents of S.H.I.E.L.D.-Panel völlig überflüssig war, da die Gäste ihr Panel auch super alleine meistern konnten.

Die VIP-Ticket-Inhaber durften auf Stühlen Platz nehmen, die sich farblich von den anderen Stühlen im Panelsaal unterschieden. Dieses Konzept verstand nicht jeder Con-Besucher, denn gerade eine Comic Con Germany zieht viele Newbies an, die nicht mit den unterschiedlichen Ticketkategorien vertraut sind. Der Veranstalter hat aber auch den Fehler gemacht, nichts auszuschildern. Somit deutete außer der anderen Art von Sitzgelegenheit nichts darauf hin, dass es sich um die VIP-Plätze handelte und die zwei Crew-Leute in einer riesigen Panelhalle waren sichtlich überfordert.

Andererseits muss man auch sagen: Fragen sich die Besucher denn nicht, warum Hunderte andere Fans genau um diesen Bereich herumsitzen und nur da vorne so viele Plätze frei sind?




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