Während Staffel 1 rückblickend eher wie Vorgeplänkel wirkt, legt The Last Ship Staffel 2 so richtig los. Knallharte Action auf hoher See und zu Land garantiert. Lohnt sich das Dranbleiben also?

Darum geht es in The Last Ship Staffel 2

Die erste Staffel hat die meiste Zeit darauf verwendet, ein Heilmittel zu finden, um das, was von der Menschheit übrig geblieben ist, zu retten. Gegen Ende der Staffel gelang dies schließlich auch und die Crew der Nathan James konnte damit erst richtig loslegen, den Menschen zu helfen. Schließlich musste man nun nicht mehr Angst haben, sich zu infizieren.

Am Ende der 1. Staffel wog man sich also in Sicherheit, insbesondere als man auf eine neue Regierung traf, die versuchte, die Ordnung zu bewahren. Doch dann entdeckte die Crew, was tatsächlich hinter dieser neuen Ordnung steckt und da ließ man den Zuschauer nun also warten.

Die 2. Staffel löst diesen Cliffhanger auf und macht genau dort weiter, wo die erste Staffel beendet wurde. Erneut geht es um Leben und Tod, doch wo sich die Feinde – mit einer Ausnahme – noch nach dem “Gegner der Woche” angefühlt hatten, sieht man sich nun einer neuen Bedrohung gegenüber, die sich nicht einfach aus der Welt bombardieren lässt.

Denn die Crew sieht sich einer wahnsinnigen Sekte gegenüber, die sich für die Auserwählten hält, da sie gegenüber dem Virus auf natürliche Weise immun sind. Um die Welt von allen Nichtauserwählten zu säubern, verbreiten sie das Virus Stadt für Stadt und versuchen alle Labore zu vernichten, die dazu dienen könnten, den Impfstoff in größeren Mengen herzustellen.

Kritik zu The Last Ship Staffel 2

Der Cliffhanger aus Staffel 1 wird geschickt aufgelöst. Der Handlungsstrang dauert weder zu kurz noch zu lange und bekommt genau die Aufmerksamkeit zugeteilt, die er benötigt.

Die Situation in Boston mag zunächst gleich gelöst sein, doch ist sie lediglich ein Sinnbild für die gesamte Staffel. Gruppierungen setzen alles daran, an die Macht zu kommen und die Schwächeren zu kontrollieren. Dabei macht Boston nur den Anfang, wenn auch einen ziemlich krassen, für den ein oder anderen Charakter.

Insgesamt stehen die Charaktere mit ihren schweren Entscheidungen und ihren ganz eigenen Dilemmas dieses Mal viel mehr im Mittelpunkt als noch in Staffel 1, ohne, dass dabei Tempo oder Spannung verloren geht.

Lässt die Crew Boston hinter sich, sieht sie sich mit einem viel größeren Problem konfrontiert, dass zwar ähnlich Boston strukturiert ist und mit diesem indirekt auch in Zusammenhang steht, aber nochmal ganz eigene Facetten ins Spiel bringt.

Statt nur einen fanatischen Gegenspieler zu haben, hat man dieses Mal einen Gegner geschaffen, der die sich vor dem Virus fürchtenden Menschen mit seinem ganz eigenen Wahnsinn zu begeistern weiß. Oder wer die Massen begeistern kann, der kann gefährlich werden. Das erfahren Captain Chandler (Eric Dane) und seine Crew am eigenen Leib – im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn Staffel 2 hat kein Problem damit, den ein oder anderen Charakter ein für alle Male aus der Serie zu entfernen. Das führt zu Spannungen in der Crew und einigen Charaktermomenten, wie sie einer solchen Actionserie für gewöhnlich nicht zugeschrieben wird. Darüber hinaus verschwimmen die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß immer mehr, was zu einigen Situationen führt, in denen man die Handlungen der Charakter gut und gerne nachvollziehen kann, auch wenn diese nicht einwandfrei oder gar überhaupt nicht korrekt sind. Das verleiht The Last Ship eine ganz neue Tiefe, die der Serie gut tut. So sieht die Soldaten an Bord nicht mehr nur hölzernes Kanonenfutter, wie man auch anhand der Freundschaft zwischen Chandler und seinem XO Mike Slattery (Adam Baldwin) sieht.

Etwas enttäuschend ist, wie selten Rhona Mitras Dr. Rachel Scott in dieser Staffel zum Zug kommt. Die zivile Komponente fehlt daher in Staffel 2 deutlich, wenngleich der Charakter gegen Ende von Staffel 2 deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommt und für einen der stärksten Momente und Handlungsstränge der Staffel verantwortlich ist.

Fazit zu The Last Ship Staffel 2

Die zweite Staffel tut der Actionserie besonders gut. Hier nahm man sich die Zeit, all das, was in Staffel 1 gut war, weiter auszubauen. Mehr Action, mehr Spannung, mehr Charaktermomente. Wer Staffel 1 mochte und Staffel 2 keine Chance gibt, ist selber schuld.




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