Garrick-Hagon-Biggs-Darklighter-Star-Wars-Noris-Force-Con-7

Garrick Hagon spielte in Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung Biggs Darklighter, einen Freund von Luke Skywalker und X-Wing-Piloten. Obwohl Biggs in der Schlacht um Yavin sein Leben verlor, zählt er für viele Fans zu den beliebtesten Charakteren der Saga.

Währen der Noris Force Con 7 durfte ich Garrick Hagon einige Fragen stellen.

Die englischsprachige Version dieses Interviews findet ihr HIER.

 

Gefällt dir das Event? Wie geht es dir heute?

Das Event ist großartig, es ist sehr viel los. Vielleicht nicht gerade am Sonntagmorgen wie jetzt, aber sie kommen und sie sind äußerst freundlich. Es macht sehr viel Spaß hier zu sein, da ich schon ein wenig von Nürnberg sehen und einige sehr nette Menschen kennenlernen durfte. Ich bin sehr erfreut, danke.

Es ist ja schon sehr lange her, dass der erste Star Wars-Film in die Kinos kam. Wie war das damals? Konntest du dir vorstellen, dass der Film eines Tages so bedeutend und erfolgreich sein würde wie heutzutage?

Nun, leider behandelte ich [den Dreh] wie jeden anderen Job. Es war ein schöner Job. Es war ein Abenteuer, weil wir nach Tunesien reisen mussten und das war für mich etwas Neues, obwohl ich zuvor schon in der Wüste gearbeitet hatte, an einem Film namens The Message über [den Propheten] Mohammed. Aber es war ein Job und ein spannender dazu, da ich nie zuvor an einem Science-Fiction-Film – oder Science-Fantasy – gearbeitet hatte. Mein Eindruck davon war also, dass es keine bestimmten Science-Fiction-Stereotypen sozusagen gab. Es war, als würde man an jedem anderen Film mit guten Schauspielern arbeiten, insbesondere mit Mark Hamill, mit dem ich mich gut verstand. Ich war sein bester Freund im Drehbuch und ein ziemlich guter Freund außerhalb des Drehbuchs.

Bei all den neuen Star Wars-Projekten, die erscheinen, würdest du gerne zurückkehren? Vielleicht auch in einer anderen Rolle?

Ich würde den X-Wing-Hangar wischen. Ich würde ein wenig im Hintergrund von einem der Sequels arbeiten, aber ich glaube nicht, dass das passieren wird. Ich bräuchte nicht einmal meinen Schnauzer. Ich könnte es ohne meinen Schnauzer tun. Aber ich glaube nicht, dass ihr mich im Hintergrund den Hangar wischen sehen werdet.

Im gestrigen Panel meintest du, dass du darum weißt, dass Biggs in einem Comic eine Freundin hatte. Ich frage mich, kennst du die X-Wing-Romane?

Die Romane nicht. Ich erfuhr damals davon, weil ich den Comic im Flieger gelesen hatte. Die Bücher habe ich nie gelesen. Ich hatte nur den ersten in der Reihe, in der Empire-Reihe, und ich dachte „Ich lese jetzt den Comic“, weil ich darin vorkam, die Dialoge waren gut. Manchmal nutze ich diese Dialoge, wenn ich Autogramme schreibe. Ich entnehme viel dem Comic. Oftmals nutze ich Text aus dem Film, um ihn auf die Fotos zu schreiben, aber [der Comic] brachte mir etwas neuen Text ein. Aber dahingehend habe ich schon lange nichts mehr signiert und es gab auch nie eine Person, die vorgab, damals auf Tatooine meine Freundin gewesen zu sein.

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In den X-Wing-Romanen gab es einen Cousin von Biggs Darklighter, Gavin Darklighter. Ich hatte immer das Gefühl, dass bedauert wurde, dass Biggs Darklighter sterben musste.

Nun, ich habe es bedauert, aber Mark sagte, weil wir nicht wussten, dass daraus eine ganze erfolgreiche Reihe von Filmen entstehen würde: „Du hast die beste Rolle. Du stirbst und das auf eine Weise … Wenn du in einem Film stirbst, gehört dir die Aufmerksamkeit. Sie trauern um dich und manchmal weinen sie.” Er dachte also, ich hatte die beste Rolle, aber dem war nicht so. Ich wäre lieber am Leben geblieben und hätte die schlimmste Rolle gespielt.

Aber immerhin hast du einen Eindruck hinterlassen.

Ja, ich habe einen Eindruck hinterlassen.

Wie sehr hat sich die Filmindustrie aus deiner Sicht seit den Dreharbeiten von Eine neue Hoffnung verändert?

Nun, ich denke, technisch hat sich natürlich eine Menge getan, aber ich habe auch das Gefühl, dass am Anfang, wie ich schon sagte, alles etwas familiärer war. Die Leute kannten einander noch. Ich habe das Gefühl, war standen einander näher. Wir verbrachten mehr Zeit miteinander. Wir verbrachten mehr Zeit miteinander als es heutzutage der Fall ist. Heutzutage steht man oftmals vor einer Schirm und sieht nicht einmal den anderen Schauspieler. Bei uns ging es da noch familiärer zu, was vielleicht auch damit zu tun hatte, dass nicht ganz so viel Technik eingesetzt wurde. Wir mussten alles in echt erschaffen, als menschliche Wesen statt als technische Objekte.

Du bist sehr viel auf Conventions unterwegs. Was gefällt dir an Conventions und wie haben sich die Conventions über die Jahre verändert?

Nun, sie sind definitiv gewachsen. Auch geht es heutzutage – wie überall – sehr viel kommerzieller zu. Heutzutage sind auch viele Leute auf Conventions, die ich nicht kenne, weil ich die Sequels nicht kenne und auch mit den Prequels nicht allzu vertraut bin. Deshalb frage ich oft: „Was hast du in Star Wars getan?“ Und vermutlich sind sie dann beleidigt, aber ich habe einfach meine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich habe anderweitig viel zu tun und arbeite sehr viel abseits [von Conventions]. Historisch bin ich bei Star Wars nicht gut aufgestellt.

Es ist aber auch ein großes Universum und es wächst fortwährend.

Oh ja, es wächst fortwährend und ich schrumpfe.

Du bist auch sehr viel im Bereich Voice Acting unterwegs. Was schätzt du daran und wie lässt es sich mit der Schauspielerei vergleichen?

Nun, zum einen, wenn du viele Bücher liest, dann spielst du viele verschiedene Charaktere, was Spaß macht. Außerdem ist es eine sehr gute Übung, weil man lernt, sehr schnell mit Worten umzugehen, während man aufnimmt und seiner Stimmarbeit nachgeht.

Heutzutage führe ich im Bereich Audio Regie. Ich führe bei Hörbüchern Regie. Entsprechend treffe ich sehr viele Menschen, die ich nie kennengelernt hätte, hätten sie niemals ein Buch geschrieben. Erst kürzlich arbeitete ich mit dem Erfinder von Wikipedia zusammen. Also treffe ich online Leute, die ich nie getroffen hätte, würde ich nicht bei Audioproduktionen Regie führen.

Vor kurzem arbeitete ich auch mit einem deutschen Regisseur zusammen, einem wunderbaren Mann namens Werner Herzog. Wir haben nun schon an drei verschiedenen Büchern zusammengearbeitet. Ein Privileg. Und ich habe mit dem Bruder von Diana the Princess of Wales, Charles Spencer zusammengearbeitet. Solchen Menschen. Sie haben Bücher geschrieben und ich habe Regie geführt. Es ist ein Privileg.

Was erhoffst du dir für die Zukunft des Star Wars-Universums?

Nun, ich hoffe, sie bleiben menschlich. Und real. Ich kann mich nicht beschweren, solange ich die Sequels nicht gesehen habe. Aber ich habe gehört, Andor ist die beste Serie. Ich möchte diese nun sehen und mir ein Bild von der Qualität machen und davon, ob sie dieselbe Leidenschaft und dieselbe Menschlichkeit eingebracht haben, wie wir einst bei Eine neue Hoffnung.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Es war mir ein Vergnügen.


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Nicole Sälzle
Nicole Sälzle schreibt seit 2005 für Stargate-Project.de und legte damit den Grundstein für ihre Zukunft. Ihre jahrelange Erfahrung im redaktionellen Umfeld nutzte sie als Sprungbrett - erfolgreich. Mittlerweile schreibt die studierte Übersetzerin und Dolmetscherin für namhafte Newssites im Bereich Film & Serien. Unter dem Titel "Der Verlorene Sektor" bringt sie ihre eigene Sci-Fi-Romanreihe raus.

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