Gelungene LFCC-Vorschau: Film & Comic Con Birmingham 2018

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Im vergangenen Jahr kehrte die Collectormania nach einer eher unfreiwilligen Pause zurück. Man konnte zu Recht behaupten, dass sie anhand des großartigen Gäste-Line-ups stärker zurück kam als sie von den vergangenen Veranstaltungen in Erinnerung geblieben war. Wie es mit der Collectormania weitergehen wird, das dürfte sich auch anhand von diesem Jahr entscheiden.

pannend war im Vorfeld vor allem die Frage, wie sich die doch stark vom vergangenen Jahr abweichende Gästeliste auf die Ticketverkäufe und das Interesse auswirkte. Waren im Jahr 2017 zahlreiche Gäste aus aktuellen Serien vertreten, so dominierten in diesem Jahr dann doch wieder die „Klassiker“ aus Kultfilmen und Kultserien, die doch hin und wieder auf anderen Events zugegen sind, alles in allem aber eine durchaus starke Gästeliste hervorbrachten.

Im Vorfeld war es um die Collectormania 25 zudem eher ruhig gewesen. Wenn Gäste in großem Maße angekündigt wurden, dann landeten die meistens auf der Gästeliste der London Film & Comic Con, während die Gäste für die Collectormania eher sporadisch angekündigt wurden. Dass die Gästeliste dennoch überzeugen konnte, das bewies die prall gefüllte Autogrammarea gerade am Samstag.

Wie gewohnt war bei den großen Gästen das VQ-System vorhanden, was bedeutete, dass man sich beim Öffnen der Halle ein Ticket mit Nummer sicherte, die einem anzeigte, wann man sich sein Autogramm holen durfte. Das spart Zeit und bietet einem die Möglichkeit nebenbei unbesorgt andere Programmpunkte mitzunehmen.

Viele der Gäste kamen aber auch ohne VQ-Ticket aus, was bereits zeigte, dass die Collectormania 25 deutlich kleiner ausgelegt war als das 2017 der Fall war. Dennoch war die Veranstaltung äußerst gut besucht, wenngleich darüber, ob nun mehr oder weniger Besucher ein Ticket für die Collectormania 25 erstanden, nur spekuliert werden kann, wenn man keine offiziellen Zahlen vorliegen hat. Gefühlt waren es deutlich weniger Besucher, insbesondere am Sonntag.

Dass die Veranstaltung dennoch nicht enttäuschte, war jedoch sehr schnell klar. Wer sich seinen Tag zu organisieren wusste, kam mühelos bei allen von ihm gewünschten Punkten durch. Von Massenabfertigung hatte die Film & Comic Con Birmingham 2018 allerdings überhaupt nichts. An den Autogrammtischen nahmen sich die Gäste Zeit, die Crew drängelte nicht und selbst das ein oder andere Foto war drin. Collectormania-Feeling pur.

Lediglich in der Schlange von Robert Englund stockte es aufgrund eines Fehlers, der einem Crewmitglied unterlaufen war – und man muss auch so fair sein zu sagen, dass wohl niemand damit gerechnet hatte, dass gefühlt jeder Zweite aus der Eingangsschlange sofort zu seinem Tisch rennen würde.

Kritik, Kritik und nochmals Kritik…

…hagelte es am Veranstalter auf Facebook ohne Ende. Wegen der Robert Englund-Schlange. Aber auch wegen vieler anderer Dinge. Kritik, die ich nicht nachvollziehen kann. Ja, auch bei mir lief eine einzige Fotoschlange nicht ganz optimal. Das Problem war aber sogleich wieder gelöst. Ja, bei Robert Englund hakte es. Aber, nein, die VQ-Tickets sollten auf gar keinen Fall abgeschafft werden, ist das System doch das effektivste, das eine Con überhaupt haben kann.

Womöglich, und hier folgt meine Kritik an der Con, ist ein Großteil der Besucher mittlerweile aber schlichtweg zu dreist und unverschämt, als dass man sich an Regeln halten würde. Ein Punkt, den ich schon die letzten zwei bis drei Jahre beobachten konnte – und die Situation spitzt sich zu. Wenn schon Kritik, dann also an der richtigen Stelle: an Besuchern, die meinen, sich über jahrelange Spielregeln hinweg setzen zu können und dann noch ganz stolz auf Facebook schreiben, wie sie das System ausgetrickst haben.

Das ist teilweise nur noch zum Fremdschämen und man wünscht sich die Zeiten zurück, in denen Conventions ausschließlich für Nerds und Geeks und introvertierte Außenseiter cool waren. In Anbetracht dieser Situation hat der Veranstalter das Beste aus dem Event gemacht und die Schlangen soweit es in seiner Verantwortung lag gemanagt.

An der Veranstaltung selbst zu kritisieren habe ich nur zwei Dinge: Die Autogramm-Area war gerade am Samstag teils viel zu eng. Man konnte sie zwar gut umwandern, wenn man nicht gerade selbst in eine Schlange wollte, aber für die angrenzenden Stände war dies natürlich nicht gerade erfreulich. Zweitens: Der Preisaufschlag beim Souvenirmagazin ist dann doch etwas sehr krass. Dünneres Heftchen, doppelter Preis (10 Pfund)? Das war für mich der Schocker des Wochenendes.

Programm und Freizeit perfekt kombiniert

Lassen wir diesen unerfreulichen Teil hinter uns. Denn das Event war wirklich rundum gut gelungen. Auf der Bühne standen die meiste Zeit über Panels auf dem Programm, die noch dazu keinen Eintritt kosteten. Lediglich für das Panel mit Christopher Lambert fiel für Nicht-Diamond-Pass-Inhaber ein Aufpreis von 10 Pfund an, da dieser als Diamond Pass Guest gehandelt wurde.

Auf der zweiten Bühne fanden den ganzen Tag über Veranstaltungen aus dem Bereich Cosplay statt. Eingeladene Cosplay-Gäste hielten Vorträge, Besucher präsentierten ihre Kostüme im Wettbewerb und Fangruppen sorgten für Unterhaltung.

Damit war von morgens bis abends etwas geboten und wer nicht länger den Menschen auf der Bühne lauschen wollte, der konnte sich die Zeit an den vielen Händlerständen vertreiben, die auch in diesem Jahr wieder richtig gute Waren anboten. Man wurde seine Pfunde – also die im Geldbeutel – jedenfalls schon los, wenn man wollte.

Fazit zur Collectormania 25 / Film & Comic Con Birmingham

Das Feeling der Collectormania lebt auch weiterhin, wenngleich die Veranstaltung nun offiziell Film & Comic Con Birmingham heißt und den Namen Collectormania nur nebenbei im Titel weiter trägt. Die Con war es auch in diesem Jahr wieder wert, besucht zu werden und man darf gespannt sein, was sie nächstes Jahr zu bieten hat.




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