Comic Con Germany 2016 – Teil 3: Die Pros und Cons

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Die gesamte Halle 1 der Messe Stuttgart war vollgepackt mit Händlern, Ausstellern und der Cosplayzone - stellenweise wurde es richtig eng. Ob eine Halle im kommenden Jahr also noch ausreichen wird, ist fraglich.
Die gesamte Halle 1 der Messe Stuttgart war vollgepackt mit Händlern, Ausstellern und der Cosplayzone - stellenweise wurde es richtig eng. Ob eine Halle im kommenden Jahr also noch ausreichen wird, ist fraglich.

Kommen wir mit Teil 3 zum Abschluss des Con-Berichts zur Comic Con Germany 2016 in Stuttgart. Gerade bei einem ersten Event ist das natürlich besonders wichtig, um abschätzen zu können, wie sich die Veranstaltung in Zukunft entwickelt und nach zukünftigen Cons sehen zu können, was sich zum Positiven oder  zum Negativen verändert hat.

Fazit und Pros & Contras

Nachdem das Showmasters-Logo von der Ankündigungsseite verschwunden war, war der einzige namhafte Con-Veranstalter die Fedcon geblieben. Und die Fedcon hasst man oder liebt man. Nach dem einst gescheiterten Signmania-Versuch fragte man sich also, ob die Comic Con Germany etwas werden konnte, wenn da nicht ein anderer Comic-Con-Veranstalter aushilft. Dass Showmasters nun die German Comic Con unterstützt hinterließ ebenfalls einen faden Beigeschmack.

Allerdings: Es hat funktioniert. Neben vielen positiven Aspekten, gibt es aber auch viele Kritikpunkte. Ob diese beim kommenden Event ausgemerzt werden, wird zeigen, ob man hier wirklich bemüht ist, ein richtig, richtig gutes Event auf die Beine zu stellen.

Für die erste Comic Con Germany in Stuttgart hat sich das Event aber zunächst bewiesen und zumindest für einen großen Teil der Besucher gelohnt. Dazu trugen vor allem die Aussteller und die Cosplay-Gruppen bei, die sich jede Menge Mühe gemacht haben, um den Besuchern etwas zu bieten.

Kommen wir nun zusammenfassend also zu den Pros und Contras:

Pros der Comic Con Germany 2016

  • Niedriger Eintrittspreis
  • Die Location – Es wurde höchste Zeit für ein Event im Süden und die Messe Stuttgart ist bequem zu erreichen, egal ob mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Niedrige Preise für die Bezahlpanels – 10 Euro sind unschlagbar günstig – bitte beibehalten!
  • Sofortausdruck der Photo-Shoot-Bilder – mittlerweile fast schon Conventionstandard, aber gut, dass das auch hier umgesetzt wurde, da man sich dann nicht über Fotos mit geschlossenen Augen und ähnliches ärgern muss.
  • Bunte Mischung an Stars, Cosplay, Händlern, etc.
  • Kostenfreie Panels im Foyer
  • Mindestens 2-3, teils auch mehr, Signiervorlagen, die für die Autogramme kostenlos zur Verfügung gestellt wurden
  • Vor der Autogramm-Area wurde eine Wand aufgestellt, an der die angebotenen Signiervorlagen schon mal vorab angeschaut werden konnten.

Contras der Comic Con Germany 2016

  • Autogramm- und Photo-Shoot-Preise waren viel zu hoch angesetzt. Das ist in Deutschland insgesamt ein Problem, aber hier fiel es enorm auf.
  • Das Chaos bei den großen Panels.
    Beispiel Castle-Panel am Sonntag: Die Fans organisieren sich in einer Schlange schon lange bevor es soweit ist. Als die Schlange dann nicht mehr in den Raum passt, schreit ein Helfer: „Jetzt gehen alle mal nach vorne.“ Die Masse stürmt natürlich nach vorne, und die Schlange wird zum Haufen und zum gefährlichen Chaos, weil jeder von hinten schiebt. Der Helfer bittet also darum, dass sich eine Schlange bildet, woraufhin das Publikum – zurecht – entrüstet sagt: „Wir hatten bereits eine Schlange.“ Daraufhin der Helfer: „Ich lass niemanden rein, der nicht in der Schlange steht.“ Statt das Chaos aufzulösen, das er angerichtet hatte, widmete er sich dann genüsslich seinem Mittagessen und ließ die wartenden Fans inmitten dichten Gedränges stehen, das immer schlimmer wurde.
  • Anfangs keine Hinweisschilder, wann ein vom Autogrammtisch abwesender Star zurückkehrt. Oder Schilder, die besagen, dass die Autogramm“schlange“ geschlossen ist, weil der Star nach den aktuell anstehenden Fans in die Mittagspause geht. Das wurde später behoben, war anfangs aber äußerst ärgerlich und irritierend.
  • Der Umgang mit den Fans während der Photo Shoots – Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Überforderte und an vielen Stellen zu wenig Crew.
  • Zu wenig Platz: Das führte zu vielen Staus, vor allem bei den Cosplayern, denn schließlich möchte ja jeder gerne sein Foto haben. Wer weiter musste, konnte aber nicht durch.
  • Die Wartezeit zwischen dem Scannen der Tickets und dem eigentlichen Einlass in die Halle.
  • Photo-Shoot-Tickets konnten nur vor der Photo Shoot Area erstanden werden, nicht im selben Rahmen wie Autogramme und Panels. Das sorgte erneut für Chaos an Stellen, an denen es nicht hätte sein müssen.
  • Am Samstag konnten noch keine Panel-Tickets für Sonntag gekauft werden. Hier hätte man zumindest ein gewisses Kontingent zur Verfügung stellen können, denn so mussten alle Wochenendbesucher, die am Sonntag auch nochmal Panels schauen wollten, wieder in die Schlange.

Die Comic Con Germany 2016 in Stuttgart legte einen guten Start hin. Es gibt aber auch noch zahlreiche Punkte, die verbesserungswürdig sind. Insgesamt fiel der Besuchereindruck sehr gemischt aus, wenn man sich die Meinungen in den sozialen Netzwerken anschaut. Welche Richtung das Event einschlägt, wird sich dann wohl erst zeigen, wenn die Comic Con Germany im kommenden Jahr erneut in Stuttgart stattfinden wird. Am 1. und 2. Juli 2017 ist es jedenfalls soweit.




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